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Der Nürnberger Dekan Jonas Schiller wird nun doch nicht neuer Regionalbischof im Kirchenkreis Bayreuth.

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Regionalbischof von Bayreuth: Jonas Schiller tritt Amt nicht an

Regionalbischof von Bayreuth: Jonas Schiller tritt Amt nicht an

Ab Herbst hätte Jonas Schiller neuer Regionalbischof im Kirchenkreis Bayreuth werden sollen. Jetzt hat er bekannt gegeben, das Amt doch nicht antreten zu wollen. Gleichzeitig kritisiert eine Dekanin die Stellenbesetzung in der evangelischen Kirche.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Überraschende Wendung bei einer Spitzenpersonalie der evangelischen Kirche in Bayern: Erst am Donnerstag hatte die Landeskirche verkündet, dass der Nürnberger Dekan Jonas Schiller Regionalbischof von Bayreuth werden soll. Einen Tag später erklärte Schiller jedoch, er werde das Amt "aus privaten Gründen" nicht antreten. Das teilte die Landeskirche am Freitag mit.

Schiller hätte auf Greiner folgen sollen

Schiller werde weiterhin als Dekan in Nürnberg arbeiten. Weitere Details wurden nicht genannt. "Ich bedauere, aber respektiere diese unerwartete Entscheidung von Dekan Schiller", sagte Landesbischof Christian Kopp laut Mitteilung über die Personalie im Kirchenkreis Bayreuth, der weite Teile Oberfrankens umfasst und dem nach Angaben der Landeskirche knapp 390.000 Gläubige in 338 Kirchengemeinden angehören.

Der designierte Regionalbischof Schiller kommt gebürtig aus Erlangen, ist verheiratet, hat fünf Kinder und arbeitet seit 2022 als Dekan in Nürnberg-Maxfeld. Der 46-Jährige war als Nachfolger von Dorothea Greiner vorgesehen, die zum 31. Oktober in den Ruhestand geht.

Evangelische Kirche: Theologin kritisiert hohe Männerquote

Unterdessen hat die Theologin und Dekanin von Landshut, Nina Lubomierski, die evangelische Landeskirche in Bayern erneut als zu sehr von Männern dominiert kritisiert. In den vergangenen zehn Jahren seien bei zehn Wahlen ausschließlich Männer zu Regionalbischöfen bestimmt worden und kein einziges Mal eine Frau, sagte Lubomierski im Gespräch mit BR24 am Freitag. Anlass für ihre Kritik war die Wahl Schillers zum Regionalbischof von Bayreuth.

Zur Personalie Jonas Schiller selbst wollte sich Lubomierski jedoch nicht äußern. Sie wies lediglich darauf hin, dass im 13-köpfigen Landeskirchenrat mit drei Regionalbischöfinnen nur drei Frauen vertreten seien. Da Greiner Ende Oktober in den Ruhestand gehe, wären dann nur noch zwei Frauen im Landeskirchenrat vertreten.

Dem Landeskirchenrat gehören neben dem Landesbischof unter anderem auch Oberkirchenräte an. Vor mehr als zehn Jahren habe es noch vier Regionalbischöfinnen gegeben, betonte Lubomierski. Den Rückgang der Zahl der Frauen in den Leitungspositionen der evangelischen Kirche in Bayern hätten ihr gegenüber auch viele Pfarrer und Pfarrerinnen, Vikare und Vikarinnen sowie Gläubige bedauert und kritisiert, so Lubomierski weiter.

Sie hatte 2023 für das Amt des evangelischen Landesbischofs kandiert, unterlag aber dem Amtsinhaber Christian Kopp. Dieser ist der Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm, der zwölf Jahre lang evangelischer Landesbischof in Bayern war.

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