Sehr viel und schwerer Schnee hat in der vergangenen Woche für einen Dauereinsatz des Winterräumdienstes gesorgt. Straßen waren unpassierbar, viele Bäume drohten unter dem Gewicht des Schnees zu brechen. Aber man ist wohl glimpflich davongekommen.
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Nur einzelne Bäume umgeknickt
Im Forstbetrieb Neureichenau sind nach einer ersten Einschätzung nur einzelne Bäume umgefallen, keine größeren Bestände, ebenso im Forstbetrieb Bodenmais. Das sind die beiden Betriebe, die für den Großteil der Staatswälder im Bayerischen Wald zuständig sind. Die Schneemassen sind in vielen Wäldern in den letzten Tagen von den Bäumen runtergerutscht oder über das Wochenende vom Wind heruntergeweht worden, so dass sie nun nicht mehr auf den Ästen lasten.
Loipen wieder frei
Die Langlaufloipen in Grainet und Neureichenau im Unteren Bayerischen Wald, die letzte Woche wegen Schneebruchgefahr gesperrt worden waren, sind inzwischen auch alle wieder freigegeben, eine davon allerdings erst seit Mittwoch. Es sind Loipen am Haidel und in anderen Gebieten, die direkt durch den Wald führen.
Umgefallene Bäume und abgebrochene Äste an den Loipen wurden beseitigt, so eine Sprecherin der Gemeinde Neureichenau. Insgesamt hat sich die Lage entspannt, weil der Schnee weitgehend von den Bäumen gerutscht und kein neuer Schnee mehr gefallen ist. Auch der gesperrte Winterwanderweg am Duschlberg ist jetzt wieder begehbar.
Das Frühjahr wird das Ausmaß zeigen
Genaueres werde man zwar erst im Frühjahr nach der Schneeschmelze wissen, hieß es von den Forstbetriebsleitern. Aber größere Mengen umgefallener Bäume hätten zum Beispiel die Fahrer von Loipenspurgeräten, die momentan täglich in den vielen Langlaufgebieten im Wald unterwegs sind, längst weitergegeben, so der Leiter des Forstbetriebs Bodenmais Jürgen Völkl. Aber bisher sei so gut wie nichts gemeldet worden.
Eher schwache Bäume sind umgeknickt
Entwarnung kommt auch aus dem Landkreis Cham, wo der Landrat letzte Woche die Bevölkerung sogar aufgerufen hatte, die Wälder wegen der großen Schneebruchgefahr nicht zu betreten. Inzwischen heißt es vom Forstbetrieb Roding, der für die Staatswälder im Landkreis Cham zuständig ist, dass fast nur schwächere Bäume umgeknickt sind, vor allem Birken und Kiefern. Man rechnet nicht mit größeren Mengen umgefallener Fichten.
"Wir sind wohl wirtschaftlich mit einem blauen Auge davongekommen," Förster Michael Simmeth vom Forstbetrieb Roding
Der Schnee sei inzwischen von den Bäumen gerutscht, zumindest in den tieferen Lagen. Man habe außerdem die Wege weitgehend von umgeknickten Bäumen und herabgefallenen Ästen freigeräumt. Bis Ende der Woche werde man alle Wege im Forstbetrieb Roding geschafft haben. Ein Restrisiko bleibe in Wäldern in höheren Lagen, so der Förster Michael Simmeth vom Forstbetrieb Roding. Aber es sei das gleiche Risiko wie in jedem Winter. Sportler oder Wanderer sollten einfach aufpassen, wenn irgendwo noch Schneemassen auf Bäumen liegen, zum Beispiel am Berg Hohenbogen, oder wenn schneebedeckte Äste weit herunterhängen.
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