Auszubildende im Tischlerhandwerk
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Das Ausbildungsjahr beginnt auch in Schwaben

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Schwaben startet ins Ausbildungsjahr - und wirbt um Nachwuchs

Schwaben startet ins Ausbildungsjahr - und wirbt um Nachwuchs

Maler, Elektriker oder Verkäufer: Tausende junge Menschen in Bayern und Schwaben beginnen ihre Ausbildung, richtig los geht es meist Montag. Doch viele Stellen bleiben unbesetzt. IHK und Handwerkskammer in Schwaben hoffen daher auf Spätentschlossene.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Welcher Ausbildungsberuf ist der richtige für mich? Eine Antwort fällt vielen jungen Menschen laut Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer in Schwaben oft schwer, weshalb sich einige erst nach dem offiziellen Ausbildungsstart für einen Beruf entscheiden. Das sei aber kein Problem. Im Gegenteil, Kurzentschlossene und Nachzügler sind gern gesehen. So werden sich erfahrungsgemäß die Lücken der freien Stellen bis zum Ende des Jahres noch in einigen Bereichen schließen.

Bedarf ist größer als Anzahl der Bewerbungen

Die Zahlen sind heuer ähnlich wie im vergangenen Jahr, allenfalls gibt es ein leichtes Plus: Über 3.200 neue Azubis meldet die Handwerkskammer, über 7.600 die IHK in Schwaben. Aber – und das ist das Problem – der Bedarf ist viel größer, und viele Stellen sind weiterhin unbesetzt. Es fehlt an Fachverkäufern, zum Beispiel in der Bäckerei oder Metzgerei. Aber auch Schreiner, Maurer und KFZ-Mechatroniker fehlen. Mehr Bewerbungen brauchen auch die Gastronomie und Hotellerie, die immer noch mit den Ausläufern von Corona zu kämpfen haben.

Werben um den Nachwuchs

Um jungen Menschen bei der Berufsorientierung zu helfen und Interesse zu wecken, gibt es bei der IHK beispielsweise eine bundesweite Azubi-Kampagne. Bei der HWK soll der verpflichtende "Tag des Handwerks" an bayerischen Schulen helfen. Darüber hinaus werben die Kammern aber auch gezielt Kräfte aus dem Ausland an. Denn langfristig könne man nur so genug Fachkräfte bekommen, da sind sich die Kammern einig. Das Werben um Menschen aus dem Ausland werde auch von der Regierung unterstützt und sei für alle Beteiligten eine große Aufgabe, sagt Christian Fischer, Ausbildungsleiter der IHK Schwaben.

Flexibilität der Unternehmen gefragt

In ganz Schwaben und darüber hinaus sind Nachzügler oder Kurzentschlossene aber auch noch im Laufe des Jahres willkommen. Die IHK Schwaben geht davon aus, dass am Ende des Jahres um die 9.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Für die Unternehmen heißt das natürlich: flexibel sein und das auch möglich machen.

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