Wegen schweren sexuellen Missbrauchs muss sich seit Mittwochvormittag ein Mann aus Bad Kötzting im Landkreis Cham vor dem Landgericht in Regensburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, eine 13-Jährige mehrmals vergewaltigt zu haben. Je nach Prozessfortgang könnte dem Opfer eine Vernehmung erspart bleiben.
Gericht: Geständnis könnte Opfer die Aussage ersparen
Wie eine Sprecherin des Landgerichts Regensburg dem BR mitteilte, gibt es jetzt Gespräche über eine Verständigung zwischen den Prozessparteien. Dabei soll sich in den kommenden Tagen zeigen, ob, und wenn ja, inwieweit die beiden Angeklagten geständig wären. Dann müsste das Opfer möglicherweise nicht aussagen.
Mutter wegen Beihilfe auf der Anklagebank
Am ersten Verhandlungstag wurde die Anklageschrift verlesen. Beschuldigt wird neben dem Mann auch die Mutter des Mädchens. Sie soll ihrer Tochter nicht geholfen haben, als der mutmaßliche Täter sich an ihr verging, obwohl sie davon gewusst haben soll. Die Staatsanwaltschaft wertet das als Beihilfe zu schwerem sexuellem Missbrauch.
Außerdem befahl die Mutter ihrer Tochter laut Anklage mehrmals, sich für Fotos nackt auszuziehen.
Täter und Opfer lernen sich im Internet kennen
Kennengelernt hatten sich der Mann und das Mädchen im Jahr 2012 über eine Internetplattform. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt Anfang 20. Im Jahr darauf zogen die Familie und er zusammen in eine Wohnung nach Bad Kötzting. Bis 2015 kam es zu den Vergewaltigungen, so der Vorwurf.
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Der nächste Verhandlungstag ist für den 25. Oktober angesetzt.
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