Elektro-Roller, die im Main landen oder einfach an irgendeiner Straßenecke abgestellt werden und im Weg rumstehen – solche Szenarien will die SPD in Aschaffenburg verhindern. Der Stadtrat hat einem Antrag der SPD-Fraktion auf Ablehnung eines gewerblichen Verleihs für E-Scooter nun mehrheitlich zugestimmt.
Chaos durch wildes Parken befürchtet
Die SPD hatte in den vergangenen Monaten mit mehreren Aktionen auf das Thema aufmerksam gemacht. Sie befürchtete, dass durch wild abgestellte E-Scooter chaotische Zustände vor allem in der Fußgängerzone entstanden wären, auch durch Konflikte im Straßenverkehr und Vandalismus. Außerdem seien die Arbeitsbedingungen der Menschen, die die Roller aufladen müssen, inakzeptabel, hieß es von Manuel Michniok, dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion. "Wir möchten in Aschaffenburg eine nachhaltige Verkehrswende herbeiführen. Zahlreiche Studien stellen dar, dass der gewerbliche E-Scooter-Verleih dazu keinen Beitrag leistet", so Michniok weiter.
Feste Verleihstationen als Alternative
Für eine nachhaltige Verkehrswende benötige es sinnvolle Maßnahmen wie beispielsweise das kostenlose Busfahren an Samstagen. Dieses Projekt wird in Aschaffenburg bis Ende 2022 weitergeführt, das hat der Stadtrat Anfang der Woche beschlossen. Die SPD hatte alternativ ein stationsbasiertes Verleihmodell für (Klapp-)Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter vorgeschlagen. Um allerdings chaotische Bedingungen, wie in anderen Städten zu vermeiden, benötige es feste Ladestationen für die E-Scooter, an denen die Roller ver- und entliehen werden können. Dies sei aber mit den bekannten E-Scooter-Verleihern nicht möglich, so die SPD.
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