17. Februar 2025: Blumen und Kerzen an der Seidlstraße (dem Anschlagsort) in München.
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17. Februar 2025: Blumen und Kerzen an der Seidlstraße (dem Anschlagsort) in München.

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Stadtrat München beschließt Hilfsfonds für Anschlagsopfer

Stadtrat München beschließt Hilfsfonds für Anschlagsopfer

München richtet einen Hilfsfonds für Betroffene des Anschlags vom 13. Februar ein und stattet ihn mit 500.000 Euro aus. Das hat der Stadtrat nach einer Schweigeminute einstimmig beschlossen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

In den von der Stadt München eingerichteten Hilfsfonds von 500.000 Euro sollen auch die Spenden einfließen, die auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto eingezahlt werden. Geholfen werden soll damit Menschen, die durch den Anschlag körperlich und psychisch geschädigt sind, aber auch belasteten nahen Angehörigen. Über die konkrete Verwendung des Geldes soll eine referatsübergreifende Arbeitsgruppe entscheiden.

Getötete Frau war Mitarbeiterin der Stadt

Die Frau, die mit ihrer kleinen Tochter getötet wurde, als ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in einen Verdi-Demonstrationszug fuhr, war Mitarbeiterin der Stadt. Die Hinterbliebenen wurden und werden von Stadtrat Stefan Jagel (Die Linke/Die Partei) betreut. Dieser berichtete von "wunderbaren Menschen", die in einer Ausnahmesituation eine "beeindruckende innere Stärke" gezeigt hätten.

Anschlag nicht instrumentalisieren

Stefan Jagel bedankte sich auch bei verschiedenen Personen und Stellen der Stadt, die unbürokratisch geholfen hätten sowie bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der es vermieden habe, vor Journalisten "Dinge zu blubbern, die er später zurücknehmen muss". Er appellierte an alle, die den Anschlag politisch instrumentalisieren, sich der wirklich wichtigen Dinge zu besinnen und Menschlichkeit zuzulassen. Jagel hob auch "Verdi-Leute" hervor, die am Anschlagsort täglich Botschaften des Hasses entfernen würden.

An der Stelle, an der das Auto in die Menge gefahren war, haben seit dem 13. Februar viele Menschen Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet.

Psychische und physische Betreuung für Betroffene

Verletzte, die bei der Stadt München tätig sind, sollen "großzügige Arbeits- und Dienstbefreiungen" bekommen, um genug Zeit für die psychische und physische Genesung zu haben. Auch das wurde vom Münchner Stadtrat beschlossen. Die Stadt wolle damit zum Ausdruck bringen, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten oberste Priorität habe, wie es heißt.

Im Video: Städtischer Hilfsfonds für Anschlagsopfer

Ort des Münchner Anschlags
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Ort des Münchner Anschlags

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