In den von der Stadt München eingerichteten Hilfsfonds von 500.000 Euro sollen auch die Spenden einfließen, die auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto eingezahlt werden. Geholfen werden soll damit Menschen, die durch den Anschlag körperlich und psychisch geschädigt sind, aber auch belasteten nahen Angehörigen. Über die konkrete Verwendung des Geldes soll eine referatsübergreifende Arbeitsgruppe entscheiden.
Getötete Frau war Mitarbeiterin der Stadt
Die Frau, die mit ihrer kleinen Tochter getötet wurde, als ein 24-jähriger Afghane mit seinem Auto in einen Verdi-Demonstrationszug fuhr, war Mitarbeiterin der Stadt. Die Hinterbliebenen wurden und werden von Stadtrat Stefan Jagel (Die Linke/Die Partei) betreut. Dieser berichtete von "wunderbaren Menschen", die in einer Ausnahmesituation eine "beeindruckende innere Stärke" gezeigt hätten.
Anschlag nicht instrumentalisieren
Stefan Jagel bedankte sich auch bei verschiedenen Personen und Stellen der Stadt, die unbürokratisch geholfen hätten sowie bei Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der es vermieden habe, vor Journalisten "Dinge zu blubbern, die er später zurücknehmen muss". Er appellierte an alle, die den Anschlag politisch instrumentalisieren, sich der wirklich wichtigen Dinge zu besinnen und Menschlichkeit zuzulassen. Jagel hob auch "Verdi-Leute" hervor, die am Anschlagsort täglich Botschaften des Hasses entfernen würden.
An der Stelle, an der das Auto in die Menge gefahren war, haben seit dem 13. Februar viele Menschen Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet.
Psychische und physische Betreuung für Betroffene
Verletzte, die bei der Stadt München tätig sind, sollen "großzügige Arbeits- und Dienstbefreiungen" bekommen, um genug Zeit für die psychische und physische Genesung zu haben. Auch das wurde vom Münchner Stadtrat beschlossen. Die Stadt wolle damit zum Ausdruck bringen, dass die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten oberste Priorität habe, wie es heißt.
Im Video: Städtischer Hilfsfonds für Anschlagsopfer
Ort des Münchner Anschlags
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