Der 24-jährige Afghane, der in München zwei Personen getötet und 37 teils schwer verletzt hat, indem er mit einem Auto in einen Demonstrationszug fuhr, ist zur medizinischen Behandlung in die psychiatrische Abteilung der Justizvollzugsanstalt Straubing gebracht worden. Dies teilte die Straubinger Gefängnisleitung mit. Zuvor war er in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München inhaftiert gewesen.
Aus welchem Grund der Mann dorthin verlegt wurde, sagte der Straubinger Gefängnisleiter nicht. "Wie lange er hier verbleiben wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden." Für weitere Auskünfte verwies der Gefängnisleiter auf den Generalbundesanwalt als Ermittlungsbehörde. Ein Sprecher der Generalbundesanwaltschaft wollte sich auf Nachfrage jedoch nicht zu dem Vorgang äußern.
Staatsanwaltschaft München sah keine Anhaltspunkte für psychische Erkrankung
Nach dem Anschlag vom 13. Februar, bei dem eine Frau und ihre zweijährige Tochter starben und 37 Menschen verletzt wurden, waren die Ermittler von einer islamistischen Motivation des Täters ausgegangen.
Zunächst hatte die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen geleitet. Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes zum Zeitpunkt der Todesfahrt sah diese nicht – trotz ärztlicher Atteste aus dem Jahr 2017 unter anderem zu einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Mit Informationen von dpa
Im Video: Anschlagsfahrer von München - Das ist inzwischen bekannt
Anschlag in München
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