Im September wird ein 27-Jähriger aus Syrien in einer Ortschaft nahe Hof festgenommen. Der Mann wurde verdächtigt, einen Terroranschlag auf Soldaten der Bundeswehr geplant haben. Jetzt, zwei Monate später, ist der Syrer wieder auf freiem Fuß. Der Terrorverdacht habe sich bei den Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München nicht erhärtet, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Im Zuge der Ermittlungen und bei der Auswertung der Beweismittel habe es keinerlei Hinweise gegeben, dass "der Beschuldigte eine entsprechende Tat geplant hatte oder einer radikal-islamischen Ideologie anhängt".
Zwei Macheten für mutmaßlichen Angriff beschafft
Der Beschuldigte war verdächtigt worden, aus islamistischen Motiven einen Anschlag auf Soldaten der Bundeswehr in der Hofer Innenstadt geplant zu haben, während diese dort ihre Mittagspause verbringen, hieß es im September. Demnach habe der Mann vorgehabt, möglichst viele Soldaten zu töten, so die Generalstaatsanwaltschaft. Für die geplante Tat soll sich der Mann zwei etwa 40 Zentimeter lange Macheten beschafft haben.
"Falschbelastung konnte nicht ausgeschlossen werden"
In ihrer jüngsten Mitteilung zu dem Fall nennt die Generalstaatsanwaltschaft außerdem Zweifel an einer Zeugenaussage, auf die sich der Tatverdacht stützte. Sie stammte aus dem Umfeld des Beschuldigten. "Eine Falschbelastung aufgrund Streitigkeiten im Zusammenhang mit möglichen Drogengeschäften konnte nicht ausgeschlossen werden", teilte die Generalstaatsanwaltschaft nun mit.
Der Beschuldigte war am 12. September festgenommen worden. Am 7. November wurde er aus der Haft entlassen und das Verfahren nun eingestellt.
Mit Information von dpa
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