Studierende verfolgen die US-Wahlnacht im Audimax der Universität Regensburg.
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Studierende verfolgen die US-Wahlnacht im Audimax der Universität Regensburg.

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Trump-Sieg: Reaktionen auf die US-Wahl aus der Oberpfalz

Trump-Sieg: Reaktionen auf die US-Wahl aus der Oberpfalz

Nachdem Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt worden ist, steigen rund um die US-Truppenübungsplätze in der Oberpfalz Befürchtungen vor einem Teilabzug der US-Soldaten. Im Regensburger Audimax verfolgten derweil Studierende die Wahlnacht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Welche Folgen hat der Wahlsieg von Donald Trump für die Oberpfalz? Rund 40.000 US-Amerikaner leben bislang hier und tragen zum Wohlstand bei. Etwa 13.000 von ihnen sind Soldaten auf den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels.

In seiner ersten Amtszeit als US-Präsident hatte Donald Trump angekündigt, 4.500 Soldaten aus Vilseck abzuziehen. Umgesetzt wurden diese Pläne danach jedoch nicht. Jetzt gibt es Befürchtungen, dass diese Pläne wieder aktuell werden könnten.

Bürgermeister: Wahlergebnis "keine Überraschung"

Dass Donald Trump erneut US-Präsident wird, damit hat der Hohenfelser Bürgermeister Christian Graf (UPW) gerechnet. Wie er dem BR am Dienstagmittag sagte, habe er in den vergangenen Jahren genau hingehört in Gesprächen mit US-Soldaten und Zivilbeschäftigten. "Manchmal hört man beim Hinhören viel aus dem Nicht-Gesagten", so Graf. Er betrachte das Wahlergebnis nüchtern, es sei "kein Erdbeben, keine Überraschung". Befürchtungen, dass es zu einem Teilabzug von US-Truppen kommen könnte, seien immer latent da, führt er weiter aus. Doch er vertraue auf die Dauer, die militärstrategische Planungen oft in Anspruch nehmen würden. Und auch auf die Führungskräfte in der US-Armee, die mit ihrer Kompetenz besonnen handeln würden und den Präsidenten beraten.

Amerika noch nicht reif, dass eine Frau Präsidentin wird?

Bereits am Morgen hatte Vilsecks Bürgermeister Hans-Martin Schertl (FW) auf die US-Wahl reagiert: Abwarten, was passiert. "Wahrscheinlich ist Amerika noch nicht reif, dass eine Frau Präsidentin wird", sagte er dem BR. Amerika habe mit der Wahl widergespiegelt, was auch die Themen in Deutschland seien. "Die Amerikaner haben sich einen starken Leader gewünscht, der zumindest immer gesagt hat, er kann die Wirtschaft wieder flott machen. Und das Thema Migranten ist wahrscheinlich im Fokus gestanden", sagt Schertl und fügt mit einem Seufzer hinzu: "Wir werden sehen, was die nächsten Jahre bringen." Vor gut vier Jahren kündigte Trump in seiner ersten Amtszeit an, 4.500 US-Soldaten aus Vilseck abzuziehen. In den vergangenen vier Jahren habe sich aber die ganze weltpolitische Lage radikal verändert, so Schertl. "Wir hoffen, dass die Standorte in der derzeitigen Form weiter bestehen können."

Studenten verfolgten die Wahlnacht an der Regensburger Uni

Im Audimax der Universität Regensburg hatten derweil in der Nacht zum Mittwoch mehrere Hundert Studierende die ersten Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl verfolgt. Mit Spannung nahmen sie die ersten Meldungen des im Audimax übertragenen US-Nachrichtensenders CNN zur Kenntnis. Die Sympathien einer großen Mehrheit der Besucher lagen dabei bei der amtierenden Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris. Erfolge von ihr in den ersten Bundesstaaten wurden von den Studierenden beklatscht.

Zuvor hatte der veranstaltende Internationale Politik-Lehrstuhl von Professor Stephan Bierling den Wahlkampf und die Chancen der beiden Kandidaten in einer Podiumsdiskussion im vollbesetzten Audimax der Uni besprochen. Zu dieser war unter anderem auch der Grünen-Politiker Anton Hofreiter zugeschaltet. Zum Ende der Veranstaltung um 3 Uhr stand erwartungsgemäß noch kein Sieger fest.

Vom Sieg Donald Trumps ist auch die Oberpfalz betroffen, genauer gesagt, Grafenwöhr, dort befindet sich ein wichtiger Standort der US-Armee und einer der größten Truppenübungsplätze in Europa.
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Vom Sieg Donald Trumps ist auch die Oberpfalz betroffen, genauer gesagt, Grafenwöhr, dort befindet sich ein wichtiger Standort der US-Armee.

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