Licht aus? Fenster geschlossen? Beamer vom Netz getrennt? Pia, die Umweltbeauftragte der 10b an der Marie-Ward-Realschule in Kempten, hat den Stromverbrauch im Klassenzimmer genau im Blick. Denn in dieser Schule will man nicht nur jammern, sondern auch aktiv etwas tun, um Energie zu sparen: In jeder Klasse der Mädchenrealschule gibt es deshalb mindestens eine Umweltbeauftragte. Und die schaut eben, so wie Pia oder ihre Kollegin Leni, dass im Schulalltag sorgsam umgegangen wird mit der knappen Ressource Energie.
Kontrollgang am Ende der Schulstunde
Der Job ist nicht immer ganz einfach, erzählt Leni, Umweltbeauftragte der 8b. "Am Anfang waren sie alle ein bisschen genervt, dass ich es immer wieder gesagt habe. Aber mittlerweile ist das halt einfach so." Inzwischen machen die anderen Schülerinnen schon von alleine und ganz automatisch die Lichter aus, wenn sie das Zimmer verlassen.
Bewusster Umgang spart Geld
Studien hätten ergeben, dass man durch einen bewussten Umgang mit Energie den Verbrauch um fünf bis 15 Prozent senken kann, sagt Schulleiterin Manuela Holzer. Bei geschätzt 100.000 Euro Energiekosten in diesem Jahr - Tendenz stark steigend - wären das immerhin bis zu 15.000 Euro allein an der Maria-Ward-Schule. Aber es geht der Direktorin bei den Umweltbeauftragten nicht in erster Linie ums Kostensparen, sondern vor allem darum, bei den Schülerinnen ein Bewusstsein zu wecken für das Sparen der knappen Ressource Energie. "Wir möchten hier im Kleinen die Stellschrauben stellen und unsere Schülerinnen zu einem bewussten Umgang mit der Energie erziehen."
- Zum Artikel: "Energieverbrauch: Mit kleinen Kniffen vierstellig sparen"
Technik hilft beim Energiesparen
Daneben setzt die Schule auch bei der Technik an: Energiesparende Beleuchtung, Bewegungsmelder statt Dauerlicht und weitere technische Nachrüstungen sind im Gespräch. Und Schülersprecherin Emily aus der 10b könnte sich sogar einen Energiesparwettbewerb für die ganze Schule gut vorstellen. Das solle als Ansporn gelten für die Schülerinnen, auch selber Energie zu sparen. Das sei nicht nur die Aufgabe von den Umweltbeauftragten, sondern von allen Schülerinnen.
Energiesparen ist Klimaschutz
Leni, die Umweltbeauftragte aus der 8b, hat das Energiesparen auf jeden Fall schon so richtig verinnerlicht. Auch daheim. "Meiner Mama ist auch schon aufgefallen, dass ich zuhause die Türen zumache und die Lichter ausmache. Ich bin dann auch die, die meinen Bruder ab und zu anmotzt 'Mach die Tür zu!'" Manchmal hilft Motzen eben auch beim Energiesparen - und das ist damit auch gut für die Umwelt und fürs Klima. Denn dafür machen die Umweltbeauftragten an der Maria-Ward-Realschule ihren Job ja schließlich auch.
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