Die rechtspopulistische FPÖ ist bei der Landtagswahl in der Steiermark am Sonntag mit großem Vorsprung stärkste Kraft geworden. Laut einer Hochrechnung des Instituts Foresight im Auftrag des Senders ORF und der Nachrichtenagentur APA (Stand: 18.42 Uhr) holte die FPÖ 34,8 Prozent der Stimmen und verbuchte damit ein Rekordplus von rund 17 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2019. Die Rechtspopulisten landeten damit erstmals bei einer Landtagswahl außerhalb Kärntens auf Platz eins.
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Konservative ÖVP verliert mehr als neun Prozentpunkte
Auf dem zweiten Platz folgte der Hochrechnung zufolge die konservative ÖVP, die mehr als neun Prozentpunkte einbüßte und auf 26,8 Prozent kommt. Die drittplatzierte SPÖ lag den Angaben zufolge bei 21,4 Prozent, dahinter folgten die Grünen (6,2 Prozent) und die liberalen Neos (5,9 Prozent). Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) holte den Angaben zufolge 4,4 Prozent und muss um den Einzug in den Landtag bangen.
Sollten sich die Ergebnisse bestätigen, käme die bisherige Koalition aus ÖVP (13) und SPÖ (11) auf 24 Mandate, damit würde sie ihre Mehrheit im Landtag mit seinen 48 Sitzen verlieren. Die FPÖ erhält nun automatisch den Auftrag zur Regierungsbildung in der Steiermark.
Die FPÖ war bereits bei der Nationalratswahl Ende September mit 28,85 Prozent der Stimmen erstmals stärkste Kraft im Parlament geworden. Die ÖVP erzielte 26,3 Prozent, gefolgt von der sozialdemokratischen SPÖ mit 21,1 Prozent. FPÖ-Chef Herbert Kickl fand bei ÖVP und SPÖ aber keinen Partner für eine Regierungsbildung. Ende Oktober nahmen dann ÖVP, SPÖ und Neos Koalitionsverhandlungen auf.
Mit Informationen von AFP, dpa
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