Busse, Müllautos und Gabelstapler fahren schon mit Wasserstoff. Und viele Spediteure rüsten ihre Flotten inzwischen auf Wasserstoff-Lkw um. Betankt werden können die Fahrzeuge ab sofort auch im Güterverkehrszentrum Gersthofen. Dort hat die Tyczka Hydrogen GmbH nach neunmonatigem Bau eine Wasserstofftankstelle eröffnet.
Wasserstofftankstelle versorgt täglich bis zu 20 Fahrzeuge
Der Wasserstoff aus der Zapfsäule wird an verschiedenen Hydrolyse-Standorten in ganz Bayern produziert und per Lkw angeliefert. Rund 500 Kilogramm stehen täglich bereit. Das reicht aus, um bis zu 20 Nutzfahrzeuge zu betanken, so der Betreiber. Der Standort im Güterverkehrszentrum Gersthofen habe mehrere Vorteile, so das Unternehmen. Zum einen liegt er an einem Verkehrsknotenpunkt aus Autobahn (A8) und Bundesstraße (B17). Zum anderen gebe es eine potenziell hohe Nachfrage vor Ort, etwa von der Quantron AG, die in Gersthofen wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge baut.
Zwei Millionen Euro Förderung vom Wirtschaftsministerium
Nachdem nun immer mehr solcher Wasserstofftankstellen gebaut werden, erhofft sich auch das bayerische Wirtschaftsministerium, dass immer mehr Spediteure über einen Umstieg nachdenken. Deshalb hatte das Ministerium den Bau in Gersthofen auch mit zwei Millionen Euro unterstützt.
Wasserstoff wichtig für geplante Energiewende
Wasserstoff gilt nicht nur als erneuerbare, sondern vor allem saubere Energiequelle. Wird er in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung verwendet, entstehen als Nebenprodukte lediglich Wasser und Wärme. Fahrzeuge, deren Elektromotoren mit dem so erzeugten Strom angetrieben werden, gelten gegenüber herkömmlich angetriebenen als deutlich effektiver. Im Unterschied zu reinen Elektroautos sind ihre Brennstoffzellen bereits nach etwa fünf Minuten geladen.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig
Allerdings ist Wasserstoff in der Herstellung teuer, der Umgang mit ihm nicht ungefährlich. Denn der Energieträger ist leicht entflammbar. Deshalb braucht es entsprechende Sicherheitsvorkehrungen. Sowohl die Speicherung und der Transport von Wasserstoff sind im Vergleich zu fossilen Brennstoffen schwieriger.
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