Schülerinnen und Schüler der Realschule Dettelbach stehen auf einer Wiese und lassen einen Wetterballon aufsteigen.
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Wetterballon der Realschule Dettelbach

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Wetterballon der Realschule Dettelbach steigt in Stratosphäre

Schülerinnen und Schüler der Realschule Dettelbach haben einen Wetterballon in die Stratosphäre aufsteigen lassen. Am Ballon befindet sich eine mit GPS-Tracker und Kameras bestückte Mess-Sonde. Nach ihrer Rückkehr werten die Schüler die Daten aus.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Am Freitag war "Space Day" an der Realschule in Dettelbach im Landkreis Kitzingen. Bereits zum vierten Mal ist an der Schule im Landkreis Kitzingen ein Wetterballon mit einer Messsonde in die Stratosphäre gestiegen. Mit dem Ballon sind auch GPS-Tracker und Kameras unterwegs – und bringen Daten zum Auswerten mit. Mit ihren Experimenten in luftiger Höhe waren die Dettelbacher Schülerinnen und Schüler Vorreiter in Bayern.

Solarpaneel, Samen und Sonnencreme

An der Messsonde ist auch ein Solarpaneel angebracht. Damit will das Projektteam erforschen, wie der Wirkungsgrad von Solarpaneelen in den hohen Luftschichten der Stratosphäre ist und ob sich die Spannung in der Höhe verändert. Das erklärt Sebastian Volbers von der Klasse 9a. Ihm und den anderen Schülerinnen und Schülern merkt man die Begeisterung für das Projekt an. Die Jugendlichen haben noch Pflanzensamen mit hochgeschickt. Damit wollen sie herauszufinden, ob sich nach der Rückkehr das Wachstum verändert. Eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 ist ebenfalls auf dem Flug mit dabei. "Wir wollen herausfinden, wie gut sie schützt", sagt der Neuntklässler.

Datenauswertung wird Realschüler noch länger beschäftigen

Nach etwa zwei Stunden ist das Experiment vorbei und der Ballon landet wieder. Damit die Projektgruppe den Ballon wiederfindet, ist er mit GPS-Trackern ausgestattet, berichtet Roman Kruse. Er ist der Projektleiter und Lehrer an der Realschule Dettelbach. Kruse ist von Anfang an bei dem Projekt mit dabei und weiß die Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) sowie dem Fraunhofer-Institut, vor allem den Input dieser Zusammenarbeit, sehr zu schätzen.

Direkter Kontakt mit Professoren und Studenten

Für die Schülerinnen und Schüler ist der "Space Day" ein tolles Projekt, denn sie arbeiten hier mit den Professorinnen und Professoren sowie den Studierenden der THWS in Schweinfurt zusammen, freut sich Sebastian Volbers. "Wir können durch den Flug Gelerntes in die Praxis umsetzen, wir berechnen den Weg mit den Mathematiklehrern, sprechen mit den Professoren und den Studierenden der THWS Englisch", schwärmt der Schüler.

Das Experiment gehört bereits zum festen Bestandteil der Realschule Dettelbach und wird jährlich wiederholt. Inzwischen gibt es solche Ballon-Experimente auch an anderen bayerischen Schulen – wie etwa am Gymnasium in Kirchheim im Landkreis München.

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