Nordrhein-Westfalen, Essen: Die Feuerwehr ist bei einem Brend in Essen im Einsatz (28.09.2024).
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30 Verletzte bei Bränden in Essen - 42-jähriger festgenommen

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31 Verletzte bei Bränden in Essen - 41-Jähriger festgenommen

31 Verletzte bei Bränden in Essen - 41-Jähriger festgenommen

In Essen sind bei zwei Wohnhausbränden 31 Menschen verletzt worden, acht Kinder sind schwerverletzt. Zwei Kinder sind in Lebensgefahr. Die Feuerwehr geht von Brandstiftung aus. Ein 41-jähriger Syrer wurde als Tatverdächtiger festgenommen.

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Die Polizei in Essen ermittelt zu zwei Bränden am Samstagnachmittag mit rund 30 Verletzten, darunter acht schwer verletzte Kinder. Festgenommen wurde ein 41-Jähriger. Er sei tatverdächtig in Bezug auf die beiden Brände, sagte ein Polizeisprecher. Außerdem werde er verdächtigt, wenige Minuten später einen Lieferwagen in zwei Geschäfte gesteuert zu haben. Die Kripo prüft die Zusammenhänge der Taten, wie die Polizei mitteilte. Zu den Motiven des Verdächtigen könne man zunächst nichts sagen. Der Essener mit syrischer Staatsangehörigkeit sei unverletzt geblieben.

Zwei Kinder lebensgefährlich verletzt

Nach Angaben der Feuerwehr wurden 31 Menschen verletzt - zwölf beim ersten Brand, 19 beim zweiten kurz darauf. Beim ersten Feuer wurden acht Kinder schwer verletzt, darunter zwei kleine Kinder, die sich lebensgefährliche Verletzungen zuzogen. Nach vorläufigen Informationen seien sie zwei und vier Jahre alt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Bei dem anderen Feuer seien elf Menschen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Alle Verletzungen seien durch Brandrauch entstanden. Bei Kleinkindern sei das besonders gefährlich, ihre Lungen würden durch den heißen Rauch sofort stark geschädigt. Die beiden kleinen Kinder kamen in Spezialkliniken. Alle Verletzten seien zur Behandlung in Krankenhäuser gekommen.

Feuerwehr: "Lage war dramatisch"

Die Brände brachen den Angaben zufolge kurz nacheinander um kurz nach 17.00 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg aus. Die Feuerwehr brachte die Menschen aus den Häusern teils über Leitern in Sicherheit, weil die Treppenhäuser durch das Feuer nicht mehr passierbar waren. Vor dem Eintreffen der Rettungskräfte hatten Nachbarn an einem der Häuser schon Bauleitern an die Wand gestellt. Diese seien aber zu kurz gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. "Das hat aber dazu geführt, dass, als wir ankamen, schon Leute an den Fenstern hingen, Kinder rausgehalten haben." Die Lage sei "dramatisch" gewesen. In der Spitze seien rund 160 Einsatzkräfte beteiligt gewesen.

Mutmaßlicher Täter angeblich mit Messer und Machete bewaffnet

Der 41 Jahre alte Festgenommene wird auch verdächtigt, mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren zu sein. Dabei wurde laut Polizei niemand verletzt. In der Nähe dieser beiden Läden sei der Mann festgenommen worden. Zu Berichten, wonach der Mann auch jemanden mit einem Messer und einer Machete bedroht habe, wollte der Sprecher nichts sagen. In dem Zusammenhang würden derzeit Videos aus den sozialen Netzwerken ausgewertet.

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