Mal ist es eine Garage, mal ein Papiercontainer – jetzt war es ein Holzlager, das in Blaichach in Flammen aufging. Die 6.000-Einwohner-Gemeinde im Oberallgäu wird von einer Brandserie heimgesucht, die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus.
Feuerwehr kann schnell löschen
Auch in der vergangenen Nacht war die Feuerwehr schnell vor Ort und konnte das Feuer löschen, es griff deshalb nicht auf eine Garage über. Am Tag zuvor brannte ein Papiercontainer. Nach dem mittlerweile achten Brand in knapp zwei Wochen ist die Stimmung im Ort sehr angespannt. "Wir hatten diese Woche jeden Abend einen Einsatz der Feuerwehr", sagt Blaichachs Bürgermeister Christof Endreß gegenüber dem BR.
Es brannte erst im Wald, jetzt im Ort
Zu Beginn der Serie brannte es nur im Wald in der Nähe des Ortes, eine Holzhütte zum Beispiel. Danach rückten die Brände aber näher an die Menschen, Ende vergangener Woche brannte es etwa in einem Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses, gestern nun ein Holzlager an einer Garage. Die Gefahr: "Wenn man nicht schnell löscht, könnten Leib und Leben bedroht sein", sagt der Bürgermeister. Dementsprechend beunruhigt und gereizt seien die Menschen in Blaichach.
Bewegungsmelder und Licht statt Bürgerstreife
Wie die Polizei auf BR-Anfrage mitgeteilt hat, patrouillieren Bürger der Gemeinde nun abends sogar, quasi als zivile Streife. Die Polizei rät davon ab. Es behindere die Arbeit der echten Polizei, wenn ständig Menschen kontrolliert werden müssen, die durch die Gemeinde streifen. Bürgermeister Endreß warb im BR-Interview dafür, lieber Bewegungsmelder und Lichtquellen zu installieren.
Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung und fährt verstärkt Kontrollen in der Region. Eine heiße Spur gebe es bislang aber nicht.
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