14.07.2024, Großbritannien, London: Zwei Titelseiten britischer Zeitungen, Spätausgaben für London, zeigen die Reaktion auf die Ereignisse bei der Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftsbewerber und ehemaligen US-Präsidenten Trump in Butler. Trump wurde bei einem Schusswaffenangriff auf der Bühne am Ohr verletzt. Der mutmaßliche Schütze wurde von Sicherheitskräften getötet, teilte der Secret Service mit. Foto: Thomas Kyrch/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Versuchtes Attentat auf Trump

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Attentat auf Trump: So reagiert die Welt

Der versuchte Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Kanzler Olaf Scholz etwa wünscht Trump schnelle Genesung. Mehrere Stimmen sehen die Demokratie gefährdet. Ein Überblick.

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Das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump hat international für Entsetzen gesorgt. Kanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte den "Anschlag" auf der Plattform X als "verabscheuungswürdig". Er wünschte Trump "schnelle Genesung".

Biden verurteilt Angriff und betet für Trump

US-Präsident Joe Biden sagte, er sei "dankbar zu hören", dass Trump "in Sicherheit ist und es ihm gut geht". Er bete für ihn und seine Familie sowie die Teilnehmer seiner Wahlkampfveranstaltung. "Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt", so Biden. "Es ist krank. Es ist krank." Dies sei einer der Gründe, "warum wir als Nation zusammenstehen müssen", fuhr Biden fort. Die Vorstellung, dass es in den USA politische Gewalt gebe, sei unerhört.

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte vor einer Eskalation der Gewalt. "Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt", teilte die Demokratin auf X mit.

China: Beobachten Entwicklungen rund um das Attentat genau

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich "schockiert über den anscheinenden Angriff" auf Trump. China ließ über einen Sprecher seines Außenministeriums mitteilten, dass man die Entwicklungen rund um das Attentat "aufmerksam" verfolge. Präsident Xi Jinping habe Trump "sein Mitgefühl und seine Anteilnahme ausgedrückt", so der Sprecher.

Innenministerium: Passen Maßnahmen stets an aktuelle Lage an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte: "Gewalt darf keinen Platz haben in unserer Demokratie - nicht in Amerika, nicht bei uns."

Ähnlich äußerte sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Der Anschlag auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten sei eine "dunkle Stunde für amerikanische Demokratie", so Baerbock.

Das Bundesinnenministerium machte deutlich, dass ein Ereignis wie in den USA auch die deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigt. Diese passten ihre Maßnahmen stetig an die jeweilige Situation und Lage an, so das Innenministerium. "Dabei werden Anlässe wie etwa das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump ebenso berücksichtigt wie dauerhafte Bedrohungslagen, etwa durch das russische Regime."

Söder und Merz fürchten Zuspitzung des US-Wahlkampfs

CDU-Chef Friedrich Merz sprach von "furchtbaren Bildern" aus Amerika: "Dieses abscheuliche Attentat auf Donald Trump wird den Wahlkampf weiter vergiften", schrieb Merz auf der Plattform X.

Auch CSU-Chef Markus Söder befürchtet eine weitere Polarisierung des amerikanischen Wahlkampfs. "Es wird viele Verschwörungstheorien geben, befürchte ich", sagte Söder im ZDF. Zwar könne es auch sein, dass der Wahlkampf nun zur Ruhe komme, das Gegenteil sei aber zu befürchten.

Macron: "Tragödie für Demokratie"

Der britische Premierminister Keir Starmer und sein kanadischer Kollege Justin Trudeau wandten sich ebenso wie die Regierungschefs von Japan und Indien und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eindringlich gegen politische Gewalt. EU-Chefdiplomat Josep Borrell kommentierte: "Wieder einmal erleben wir inakzeptable Gewalttaten gegen Politiker." Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von einer "Tragödie für unsere Demokratien".

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Vorfall ebenso. Guterres sende Trump die besten Wünsche für eine schnelle Genesung, erklärte UN-Sprecher Stephane Dujarric in der Nacht zum Sonntag. Der US-Milliardär Elon Musk sprach Trump nach dem Angriff offiziell seine Unterstützung für dessen erneute Präsidentschaftskandidatur aus.

Mit Informationen von dpa, Reuters und epd.

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