Baerbock soll Präsidentin der UN-Generalversammlung werden
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Baerbock soll Präsidentin der UN-Generalversammlung werden

Baerbock soll Präsidentin der UN-Generalversammlung werden

Annalena Baerbock hat einen Spitzenjob bei den Vereinten Nationen in Aussicht: Die Außenministerin soll nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. Ihre Wahl gilt als Formsache.

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Die Bundesregierung will die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock als deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung in der Sitzungsperiode 2025/26 benennen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren sei auf den Weg gebracht, verlautete am Dienstag aus Regierungskreisen.

Baerbock soll von der UN-Generalversammlung Anfang Juni gewählt werden und im September ihr einjähriges Amt antreten. Ihre Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Mit der Amtsübernahme werde Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen, hieß es weiter. Das Amt der Präsidentin der Vollversammlung der Vereinten Nationen ist nicht zu verwechseln mit dem Amt von UN-Generalsekretär António Guterres.

Politikerin Baerbock statt Top-Diplomatin Schmid

Aufgabe der Präsidentin ist die Organisation und Leitung der Sitzungen der UN-Generalversammlung. Vor der für Anfang Juni vorgesehenen Wahl will Baerbock im Mai ihr Arbeitsprogramm in New York vorstellen. Dieses war bereits von der ursprünglich als Kandidatin vorgesehenen deutschen Top-Diplomatin Helga Schmid auf den Weg gebracht worden. Schmid war im September 2024 von Deutschland als Kandidatin nominiert worden. Nun soll die Position politisch besetzt werden. Baerbock würde den früheren Ministerpräsidenten von Kamerun, Philémon Yang, ablösen.

Deutschland hat Besetzungsrecht für das Amt

Mit der Kandidatur unterstreiche Deutschland sein starkes Bekenntnis zu den Vereinten Nationen, hieß es in Regierungskreisen. Wegen der häufigen Blockaden im Sicherheitsrat ist der UN-Generalversammlung in den vergangenen Jahren eine noch stärkere Bedeutung zugekommen. Eine starke politische deutsche Besetzung des Amtes gilt als wichtiger Baustein für die deutsche Kandidatur um einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2027/28.

Das Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung steht nach internen UN-Absprachen in der kommenden Sitzungsperiode der sogenannten Regionalgruppe "Westeuropäer und andere" zu. Deutschland hat mit Blick auf sein starkes Engagement bei den UN schon vor einiger Zeit von der Gruppe das Besetzungsrecht für die kommende Sitzungsperiode erhalten.

Baerbock will keine Führungsrolle mehr bei den Grünen

Baerbock ist seit Dezember 2021 Bundesaußenministerin und war in dieser Rolle häufig zur Uno nach New York gereist. Nach der Bundestagswahl im Februar kündigte sie an, keine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion übernehmen zu wollen. Sie habe sich "aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben", schrieb sie der Fraktion in einem Brief. Derzeit führen Union und SPD Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung.

Mit Informationen von dpa und AFP

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