Achtlos angestellte und umgefallene E-Roller
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Gefahr für blinde Menschen - VdK für schärfere E-Scooter-Regeln

Gefahr für blinde Menschen - VdK für schärfere E-Scooter-Regeln

Sie lehnen an Straßenlaternen, stehen oder liegen mitten auf dem Gehweg. E-Scooter seien eine Gefahr für blinde Menschen, so die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Bentele, die selbst blind ist. Sie fordert klare Regeln, notfalls auch ein Verbot.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der Sozialverband VdK hat schärfere Regeln im Umgang mit E-Scootern gefordert. "In Deutschland sind E-Scooter eingeführt worden, ohne genaue Regeln, wo sie zum Beispiel geparkt und abgestellt werden dürfen", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Insbesondere blinde und alte Personen seien durch herumliegende Roller stark im Alltag beeinträchtigt und gefährdet. 

Bentele in letzter Konsequenz für Verbot

Bentele, die selbst eine Sehbehinderung hat, sagte, sie sei deswegen "schon öfter gestolpert". Sollte es keine Regelung geben, die dafür sorge, Straßen und Wege wirklich freizuhalten und für Sicherheit zu sorgen, sei sie in letzter Konsequenz für ein Verbot.

Die VdK-Präsidentin appellierte auch an die Verantwortung der Nutzerinnen und Nutzer: "E-Scooter werden ja oft für Kurzstrecken von Menschen benutzt, die es sehr eilig haben. Die machen sich dann offensichtlich zu wenig Gedanken darüber, dass es vielleicht nicht so schlau ist, den Roller mitten in der Einfahrt abzustellen."

Mehrere Städte schufen Roller wieder ab

Es haben bereits mehrere Städte weltweit Elektro-Tretroller verbannt, so unter anderem Madrid, Paris, Montréal und Melbourne. Befürworter schätzen die E-Scooter als unkompliziert zu bedienendes Fahrzeug in Städten. Gegner argumentieren, dass die Roller massenweise im Weg stehen oder liegen. Sie beklagen zudem hohe Unfallzahlen, unter anderem weil Fahrer rücksichtslos auf Gehwegen an Fußgängern vorbeisausen. In Deutschland wurden die Roller 2019 im Straßenverkehr zugelassen.

Bundesregierung plant neue Regeln

Immer wieder sind E-Scooter-Fahrer in Unfälle verwickelt. Die Bundesregierung plant deshalb neue Regeln. Der Entwurf zur Änderung einer entsprechenden Verordnung sieht zum Beispiel verpflichtende Blinker von Anfang 2027 an vor. Er enthält laut Ministerium zudem den Vorschlag, dass die Freigabe von Gehwegen oder Fußgängerzonen mit dem Zusatzzeichen "Radverkehr frei" auch für E-Scooter gelten soll. Wie bisher sei bei solchen Freigaben Schrittgeschwindigkeit einzuhalten und in besonderem Maße auf Fußgänger Rücksicht zu nehmen.

Mit Informationen von AFP und dpa

Zum Video: Start-up statt große Verleiher in Hof: Die Lösung fürs E-Scooter-Chaos? (22.08.2024)

Die neue E-Scooter-Flotte in Hof, bis jetzt stets gut geparkt.
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Vielerorts sorgen E-Scooter schon seit Jahren für Ärger. In Hof wurden sie erst vor Kurzem zugelassen.

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