Das Feuer auf dem auf der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern in Brand geratenen Tankschiff "Annika" ist gelöscht. "Die Feuerwehren Rostock und Lübeck haben das Innere des Schiffs untersucht. Es brennt kein Feuer mehr", teilte das Havariekommando von Bund und Ländern in Cuxhaven am frühen Samstagmorgen mit.
Brand auf Öltanker in Rostocker Hafen gelöscht
Das Schiff wurde in der Nacht zu Samstag in den Rostocker Hafen geschleppt, wo es um 1.00 Uhr festmachte. Dort sei der Brand am frühen Samstagmorgen gelöscht worden, teilte das Deutsche Havariekommando mit. Rund 120 Einsatzkräfte seien im Einsatz gewesen. Das Havariekommando beendete in der Nacht die Gesamteinsatzleitung.
"Aktuell erfolgt die letzte Kontrolle, um festzustellen, ob noch Glutnester vorhanden sind. Im Grundsatz kann man davon ausgehen, dass das Feuer an Bord gelöscht ist", sagte Michael Allwardt, kommissarischer Leiter der Feuerwehr Rostock.
Ermittlungen zur Brandursache beginnen
Die 73 Meter lange "Annika" war am Freitagmorgen etwa 4,5 Kilometer vor Heiligendamm in Brand geraten. Es herrschte in der Nacht weiter Unklarheit darüber, wo der Brand ausgebrochen war. "Während des Einsatzes war nicht klar, wo der Brand begonnen hatte. Neben dem Maschinenraum war auch ein Lager für Farben und Lacke als möglicher Brandherd in Betracht gezogen worden", heißt es in der Mitteilung des Havariekommandos vom frühen Morgen.
Aufschluss darüber sowie über die Brandursache solle demnach die Ermittlungen der Polizei geben. Sobald es möglich ist, werden Brandermittler an Bord gehen. Auch Taucher sollen den Schiffsrumpf kontrollieren. Routinemäßig schaltet sich nach Havarien die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung ein. Im hinteren Bereich, in dem nach ersten Informationen der Brand ausgebrochen sein soll, befinden sich auch die Deckaufbauten mit der Brücke und der Maschinenraum.
Einige Besatzungsmitglieder leicht verletzt
Die sieben Besatzungsmitglieder des unter deutscher Flagge fahrenden Schiffs wurden am Freitagmorgen geborgen und von einem Seenotrettungsboot an Land gebracht. Nach Angaben des Havariekommandos wurden sie vorsorglich in Krankenhäuser gebracht, mehrere Seeleute erlitten leichte Verletzungen. Laut der Mitteilung des Kommandos vom Freitagabend wurden die Besatzungsmitglieder inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen.
Der Sprecher des Deutschen Havariekommandos, Benedikt Spangardt, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Aktion. "Die Sache ist in dem Sinne gut ausgegangen, dass keine Person schwer verletzt worden ist, dass die Besatzung in Ordnung ist und dass wir keine Gewässerverunreinigung und keinen Ölschaden in der Ostsee haben."
Mit Informationen von dpa und AFP
Löscharbeiten an Öltanker Annika
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