Die IG Metall will ihre Forderungsempfehlung für die im Herbst anstehende Tarifrunde bekannt geben.
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Die IG Metall will ihre Forderungsempfehlung für die im Herbst anstehende Tarifrunde bekannt geben.

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IG Metall stellt Tarifforderung für Branche vor

Verhandelt wird zwar erst im Herbst – doch bereits heute will die Industriegewerkschaft IG Metall ihre Forderungen für die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie beschließen. Diese kündigt sich als kompliziert an.

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Die Industrie klagt über die schwierige Wirtschaftslage, die Arbeitnehmer über steigende Preise. Wie hoch fällt da die Forderung der IG Metall für die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie aus? Das entscheidet sich heute Mittag.

Gewerkschaft will mehr Geld - Arbeitgeber bremsen

Die Industriegewerkschaft will ihre Forderungsempfehlung für die im Herbst anstehende Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der deutschen Metall- und Elektroindustrie bekannt geben. Zuvor wird der Gewerkschaftsvorstand unter Leitung von Christiane Benner über die Empfehlung beraten.

Die Gewerkschaft dürfte angesichts der gestiegenen Verbraucherpreise ein ordentliches Plus bei den Entgelten fordern. Die Arbeitgeber argumentieren dagegen, dass die angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland keine großen Lohn- und Gehaltserhöhungen zulässt. Sogar das Wort "Nullrunde" fiel bereits – was bei der Gewerkschaft ein Kopfschütteln hervorrief.

Weitere Themen: "Zeitsouveränität" und Nachwuchs

Was heute im Vorstand der IG Metall sicher auch diskutiert wird: Viele Beschäftigte wünschen sich mehr "Zeitsouveränität" – also nicht einfach weniger Arbeiten für den gleichen Lohn, sondern je nach Lebensphase mal kürzere, mal längere Arbeitstage. Und auch die Auszubildenden dürften bei der Forderung eine große Rolle spielen. Etliche Firmen haben Nachwuchsprobleme. Viele junge Mitglieder der Gewerkschaft klagen über die hohen Preise und Mieten.

Verhandlungen ab September

Die Empfehlung des IG-Metall-Vorstandes ist noch nicht die endgültige Forderung. Diese wird in den kommenden Wochen in den regionalen Tarifkommissionen diskutiert. Anfang Juli will der IG-Metall-Vorstand dann über die endgültige bundeseinheitliche Forderung entscheiden.

Die ersten Verhandlungen in den Tarifgebieten finden bis spätestens zum 16. September statt. Die Friedenspflicht endet am 28. Oktober - Warnstreiks sind also frühestens am 29. Oktober möglich.

Mit Informationen von dpa

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