Ein Schiff  der Hilfsorganisation Open Arms verlässt den Hafen der Stadt Larnaca
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Ein Schiff der Hilfsorganisation Open Arms verlässt den Hafen der Stadt Larnaca

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Erstes Hilfsgüter-Schiff in Richtung Gazastreifen unterwegs

Erstes Hilfsgüter-Schiff in Richtung Gazastreifen unterwegs

Ein mit 200 Tonnen Lebensmitteln beladener Frachter ist am Dienstag von Zypern in Richtung Gazastreifen ausgelaufen. Die genaue Anlegestelle des Schiffs wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.

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200 Tonnen Lebensmittel sind auf dem Seeweg in Richtung Gaza unterwegs. Die Organisation World Central Kitchen teilte auf der Plattform X mit, das Schiff habe Larnaca verlassen. Live-Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP zeigten die Abfahrt des Lastkahns gemeinsam mit einem Schiff der spanischen Hilfsorganisation Open Arms. In zwei bis drei Tagen sollen die Hilfsgüter den Norden des Gazastreifens erreichen, wo die Not besonders groß ist.

Genaue Anlegestelle des Schiffs bleibt unbekannt

Wo genau das Schiff anlegen soll, wollte der bekannte Koch und World-Central-Kitchen-Chef José Andrés aus Sicherheitsgründen nicht sagen. Die Lieferungen seien aber für den Norden des Gazastreifens vorgesehen, bestätigten Andrés und der Kapitän des Open-Arms-Schiffs, Oscar Camps. In Küstennähe sollen zwei kleinere Boote den Kahn zu einem Pier bringen, den World Central Kitchen bauen lässt. Israel hat angekündigt, alle Lieferungen zu kontrollieren, bevor sie durchgelassen werden.

Hunger und Not werden immer größer

Die Fahrt ist ein Testlauf für die Öffnung eines Seekorridors, über den Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert werden sollen. In dem Küstenstreifen und dort vor allem im verwüsteten Norden werden fünf Monate nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas Hunger und Not immer schlimmer. Ende Februar war es bei einer der seltenen Hilfslieferungen für die Stadt Gaza zu einer Katastrophe mit mehr als 100 Toten kommen. Israelische Soldaten feuerten damals in eine große Gruppe Palästinenser, die Hilfspakete von einem Konvoi herunterzerren wollten.

Der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis schrieb auf X, dass die Lieferung über den Seeweg ein Symbol der Hoffnung und Menschlichkeit darstelle. Für die palästinensischen Zivilisten sei sie eine Rettungsleine. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dankte dem zyprischen Präsidenten und schrieb ebenfalls auf X, man werde alles tun, damit Hilfe zu den Palästinensern gelange.

USA wollen nahe des Gazastreifens Seebrücke bauen

Die Vereinigten Staaten haben unabhängig davon den Bau einer Seebrücke in der Nähe des Gazastreifens angekündigt, über die Hilfsgüter geliefert werden sollen. Der Aufbau wird jedoch wahrscheinlich noch einige Wochen dauern. Parallel dazu werfen die USA Hilfsgüter aus der Luft ab.

Der Krieg, der durch den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden war, kostete bisher mehr als 30.000 Palästinenser das Leben. Etwa 80 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens wurden aus ihren Häusern vertrieben. Nach UN-Angaben hungert ein Viertel der Bevölkerung. Hilfsorganisationen berichten, dass es wegen der anhaltenden Gefechte und der israelischen Vorschriften derzeit fast unmöglich sei, in weiten Teilen des Küstengebiets Hilfe zu leisten.

Mit Informationen von dpa

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