Mietwagen in einer Garage
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Mietwagen: Lieber jetzt für den Urlaub reservieren

Bei Urlaubsreisen werden je nach Reiseziel und Bequemlichkeit gerne Mietwagen gebucht. Durch Corona waren vergangenes Jahr teils astronomische Preise fällig. Warum sich dies nun wieder etwas entspannt hat - und worauf Sie trotzdem achten sollten.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Dass alles teurer wird, sind wir inzwischen gewohnt. Doch die Preise bei Mietwagen haben vergangenes Jahr im In- und Ausland ganz besonders angezogen. Das hatte mit der Corona-Pandemie zu tun und mit den Lieferschwierigkeiten in der Automobilbranche. Die Preise sind zwar wieder gesunken - für den Sommer buchen sollte man trotzdem bald.

Mietwagenfirmen mussten die Flotten drastisch verkleinern

Nachdem zu Beginn der Pandemie deutlich weniger Autos vermietet werden konnten, mussten die Vermietungsfirmen in Deutschland ihre Flotten drastisch verkleinern. "Die Fahrzeuge waren da, standen jedoch weit überwiegend herum. Die Kosten mussten dringend und schnell reduziert werden, um Verluste zu vermeiden oder zu reduzieren. Teilweise aufgetretene Insolvenzen wirken bis heute nach", erklärt Michael Brabec vom Bundesverband der Autovermieter Deutschlands. Die Fahrzeuge wurden also verkauft oder an den Hersteller zurückgegeben.

Als die Nachfrage in der vergangenen Saison dann wieder stieg, kam es zu Engpässen und infolgedessen hohen Preisen - auch weil Autohersteller nicht schnell genug liefern konnten. Alleine auf dem Deutschen Markt stiegen die Preise laut Statistischem Bundesamt um fast 50 Prozent, in beliebten Urlaubsländern teilweise noch mehr.

Preise wieder gesunken, aber nicht auf das Niveau vor Corona

Inzwischen haben sich die Preise zwar wieder etwas erholt, auf das Niveau vor Corona werden sie wahrscheinlich aber nicht mehr sinken. Brabec begründet das auch damit, dass Autovermieter es mit gestiegen Kosten für ihre Fahrzeugflotte zu tun haben. Dazu zählen "höhere Zinsen für die Flottenfinanzierung und höhere Anschaffungspreise bei den Herstellen und Importeuren". Die Vermieter müssen zudem viel Geld in neue Mobilitätsformen investieren, darunter die teure Elektromobilität. "Wir gehen daher nicht davon aus, dass ein Preisniveau für Mietwagen - wie vor 2020 - wiederkommt", erklärt der Verbandssprecher.

Hohe Nachfrage in Urlaubsländern

Für die Sommerferienzeit verzeichnen die Autovermieter bereits hohe Nachfrage nach Mietautos, so ein Sprecher von Sixt. "Beispielsweise in klassischen südeuropäischen Urlaubsländern wie Italien, Spanien oder Frankreich. (...) Wir konnten unsere Flotte weiter deutlich ausbauen und rechnen mit keinen generellen Verfügbarkeits-Engpässen" so der Sprecher weiter. Das Unternehmen habe wieder fast ein Fünftel mehr Fahrzeuge im Bestand als im Vorjahresquartal, schließe aber nicht aus, dass es in der Verfügbarkeit dennoch knapp werden könnte. Auch eine Sprecherin von Europcar geht davon aus, dass es "insbesondere in beliebten Urlaubsregionen zu Engpässen kommen wird" und empfiehlt, bald für den Sommer zu buchen.

Rechtzeitig buchen und vergleichen

Wenn Sie noch für die Sommerferien buchen wollen, achten Sie auf Rabatte der Anbieter und vergleichen Sie die angebotenen Pakete möglichst präzise - beispielsweise immer dieselbe Fahrzeugklasse und ähnlichen Versicherungsschutz. Auch das Eintragen mehrere Fahrer kann extra Geld kosten. Faire Stornofristen, bestenfalls bis kurz vor Mietbeginn, sollten Sie bei der Suche nach dem passenden Vermieter ebenfalls im Auge behalten. Je nach Reiseziel empfiehlt sich eine Anmietung gleich am Flughafen: Dort profitieren Sie von kurzen Wegen und kundenfreundlichen Öffnungszeiten.

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