Kerzen und Blumen stehen und liegen im Bahnhof Brokstedt in einem Wartehäuschen. Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg waren am 25.01.2023 in Brokstedt zwei junge Menschen getötet und fünf verletzt worden. (Archivbild)
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Die Polizei informierte zu den Verletzten der Messerattacke in einem Zug in Schleswig-Holstein (Archivbild)

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Nach Zugattacke von Brokstedt: Polizei informiert über Verletzte

Nach dem Messerangriff in einem Zug in Schleswig-Holstein werden noch drei Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Erstmals äußert sich die Polizei nun zu Herkunft und Alter der Verletzten. Zwei Personen waren bei dem Angriff in Brokstedt gestorben.

Nach dem Messerangriff eines 33-Jährigen in einem Zug in Schleswig-Holstein werden weiterhin drei Verletzte in Krankenhäusern behandelt. Es handle sich um zwei Frauen im Alter von 27 und 54 Jahren sowie einen 62-jährigen Mann, teilte die Polizei in Itzehoe am Montag mit. Sie seien "bei Bewusstsein und derzeit stabil". Zwei weitere Verletzte seien inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Bei ihnen handle es sich um zwei junge Männer im Alter von 22 Jahren.

Messerattacke im Zug: Die meisten Opfer aus Schleswig-Holstein

Damit veröffentlichten die Ermittler zugleich erstmals Einzelheiten zu den Identitäten der Verletzten der Attacke vom vergangenen Mittwoch, bei der eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger getötet worden waren. Wie die beiden Getöteten stammen die meisten Verletzten demnach aus Schleswig-Holstein, lediglich die noch im Krankenhaus behandelte 27-Jährige kommt aus Hamburg.

33-Jähriger hatte auf Fahrgäste eingestochen

Ein wenige Tage zuvor in Hamburg aus der Untersuchungshaft entlassener wohnsitzloser 33-Jähriger hatte in einem Regionalexpress zwischen Kiel und Hamburg auf Fahrgäste eingestochen. Er wurde von Passagieren überwältigt und nach einem Stopp des Zuges im Bahnhof von Brokstedt von Polizisten festgenommen. Der Mann sitzt wegen des Verdachts des zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Totschlags inzwischen in Untersuchungshaft.

Zuvor wegen Körperverletzung in Untersuchungshaft

Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen seit 2014 in Deutschland lebenden staatenlosen Palästinenser, der wiederholt straffällig wurde. Er lebte zunächst in Nordrhein-Westfalen, später in Schleswig-Holstein und Hamburg. In der Woche vor der Tat wurde er in Hamburg aus einer etwa einjährigen Untersuchungshaft entlassen. Hintergrund war eine noch nicht rechtskräftige Verurteilung wegen einer gefährlichen Körperverletzung.

Motiv bislang unklar

Die Motive des Verdächtigen sind nach Angaben der Ermittler bislang völlig offen. Hinweise auf einen etwaigen terroristischen Hintergrund gibt es demnach nicht, ebenso fehlen Hinweise auf eine möglicherweise geplante Tat.

Mit Informationen von AFP

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