Bundeswehr-Hubschrauber über der Ostsee: Airbus Helicopters H145M (Archivbild)
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Russisches Schiff schießt bei Bundeswehr-Einsatz in der Ostsee

Russisches Schiff schießt bei Bundeswehr-Einsatz in der Ostsee

Rätselhafter Zwischenfall in der Ostsee: Ein russisches Schiff hat während eines Bundeswehr-Einsatzes mit Signalmunition geschossen. Vor Ort war laut dpa-Informationen auch ein Aufklärungs-Hubschrauber der Bundeswehr.

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In der Ostsee ist es zu einem Zwischenfall zwischen einem Hubschrauber der Bundeswehr und einem russischen Schiff gekommen. Die Besatzung des russischen Schiffes habe mit Signalmunition geschossen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa in Brüssel. Aus Militärkreisen hieß es, der Bordhubschrauber einer Fregatte sei zur Aufklärung unterwegs gewesen. Die deutsche Fregatte mit dem Bordhubschrauber sei nicht im Auftrag des Militärbündnisses unterwegs gewesen, hieß es aus Nato-Kreisen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwähnte nach dpa-Angaben den Vorfall am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel kurz. Details nannte sie allerdings nicht. Nach dpa-Informationen ereignete sich der Vorfall in der vergangenen Woche.

Der Einsatz von Signalmunition ist eigentlich nur in Notsituationen üblich. Baerbock hatte darauf verwiesen, dass in der Ostsee immer wieder Schiffe unterwegs seien, die an der Umgehung von Sanktionen wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beteiligt sind.

Verteidigungsministerium: Besonnen und deeskalierend wirken

Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums wollte sich nicht zu dem konkreten Fall äußern. Regelverstöße auf See oder im Luftraum kämen immer mal wieder vor. "Und dann geht es darum, dass die Marine oder die Luftwaffe dann entsprechend besonnen reagieren, deeskalierend wirken", sagte er auf eine Frage in der Berliner Regierungspressekonferenz.

Baerbock kündigt mehr Patrouillen an

Baerbock kündigte in Brüssel auch an, dass die Überwachung von Pipelines und Datenkabeln in der Ostsee verstärkt werden soll. Der Schutz kritischer Infrastruktur durch Patrouillen solle ausgebaut werden, sagte die Außenministerin. Grund sei die Zunahme von hybriden Angriffen, die von Russland und seinen Unterstützern ausgingen. Als Beispiel nannte Baerbock die Zerstörung von Kabeln, das Stören des globalen Positionsbestimmungssystems GPS sowie den Vorfall mit dem deutschen Bundeswehr-Hubschrauber und dem russischen Schiff.

Verdacht auch gegen chinesische Schiffe

Zuletzt waren im November innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Glasfaserkabeln in der Ostsee aufgetreten. Dabei handelte es sich um ein Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft sowie eins zwischen Finnland und Deutschland. Die Ursache dafür ist in beiden Fällen noch unklar. In einem Fall befand sich offenbar ein chinesisches Schiff in der Nähe des Kabels, als es zu dem Vorfall kam. Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage.

Mit Informationen von dpa

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