Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gibt es ein sechstes Todesopfer. Wie die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg mitteilt, ist eine 52-jährige Frau im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.
Am 20. Dezember war ein 50-jähriger Mann mit einem Mietauto über den Weihnachtsmarkt von Magdeburg gerast - knapp 300 Menschen wurden dabei verletzt. Fünf Menschen wurden unmittelbar bei dem Anschlag getötet, unter ihnen ein neunjähriger Junge aus der Oberpfalz.
Der Täter, ein Arzt aus Bernburg südlich von Magdeburg, stammt aus Saudi-Arabien, lebt seit 2006 in Deutschland und erhielt 2016 Asyl als politisch Verfolgter. Er war in den vergangenen Jahren an verschiedenen Stellen aufgefallen und sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Laut der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg wird ein Gutachten in Auftrag gegeben, ob und wie er psychisch erkrankt ist.
Politische Aufarbeitung soll 2025 weitergehen
Nach Anschlag wurde Kritik an den Sicherheitsbehörden wegen möglichen Versäumnissen laut. Einen Tag vor Silvester kamen die Innenpolitikerinnen und -politiker im Bundestag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um mögliche Behördenversäumnisse aufzuarbeiten. Auch mögliche Lücken beim Schutz der Bevölkerung vor Terror sollten identifiziert werden. Mit weiteren Ausschusssitzungen sei wegen der Monstrosität der Tat zu rechnen, kündigte der SPD-Innenexperte Sebastian Hartmann an.
Mit Informationen von dpa und AFP.
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