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Trumps Minister und Berater: So sieht die neue US-Regierung aus

Trumps Minister und Berater: So sieht die neue US-Regierung aus

Beinahe täglich veröffentlicht Donald Trump neue Kandidaten für sein Regierungs-Team. Etablierte Republikaner sind dabei, aber auch TV-Moderatoren ohne politische Erfahrung. Wer das FBI künftig leiten soll, sorgt bei vielen für Kopfschütteln.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Nur noch wenige der wichtigsten Posten sind zu vergeben, der allergrößte Teil steht: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat inzwischen über 70 Personen nominiert und ernannt, die mit ihm die USA die kommenden vier Jahre regieren sollen.

Mehr als die Hälfte der bisherigen Nominierungen muss noch vom Senat bestätigt werden - dazu gehören Minister, Botschafter und Leiter wichtiger Behörden. Andere Posten benötigen keine Senats-Bestätigung - beispielsweise Jobs im Weißen Haus wie Stabschefin sowie Sondergesandte und Berater.

Was viele Namen gemeinsam haben: TV-Präsenz und bedingungslose Loyalität zu Trump. Ein Überblick über die meistdiskutierten Nominierungen:

Die Etablierten

Trump hatte es als größten Fehler seiner ersten Amtszeit bezeichnet, auf die falschen Leute gesetzt zu haben. Gemeint waren damit wohl primär etablierte Republikaner, die sich nicht selten in wichtigen Fragen gegen ihn gestellt hatten. Sein neues Team besteht aus mehr Außenseitern. Aber es gibt sie noch, die Erfahrenen und Washington-Insider.

Dazu gehört seine Stabschefin Susie Wiles, die seit den 1980ern Wahlkämpfe für Republikaner organisiert hat. Sie gilt als hervorragende Organisatorin und eine der wenigen, auf die Trump hört. Ebenfalls Washington-erfahren ist Marco Rubio. Der langjährige Senator aus Florida soll Außenminister werden. Noch 2016 beleidigten sich Trump und er aufs Heftigste, als sie beide um die republikanische Präsidentschaftskandidatur kämpften. Mit Doug Burgum (Innen) und Kristi Noem (Innere Sicherheit) nominierte Trump zwei amtierende Gouverneure.

Die Außenseiter und/oder Fernseh-Moderatoren

Aber es gibt auch die ohne Regierungserfahrung. Der umstrittene Fernseh-Arzt Mehmet Oz soll für die staatliche Krankenversicherung zuständig sein. Sean Duffy (Verkehr) ist Moderator bei Fox-News und war in den 90ern in mehreren Reality-TV-Serien zu sehen. Chris Wright (Energie) ist ebenfalls regelmäßig bei Fox News zu sehen. Er leitet ein Fracking-Unternehmen und dürfte Trumps Vorliebe für fossile Brennstoffe umsetzen. Auch andere Posten sollen mit Fernseh-Persönlichkeiten besetzt werden.

Eine Nominierung hat hier eine Sonderstellung: Lori Chavez-DeRemer ist zwar Außenseiterin, aber eher in der eigenen Partei. Von Demokraten gab es Lob dafür, dass sie Arbeitsministerin werden soll. Als Kongressabgeordnete aus Oregon stimmte sie in der Vergangenheit im Repräsentantenhaus mehrfach mit den Demokraten, um Arbeitnehmerrechte zu schützen, und genießt die Unterstützung von Gewerkschaften.

Elon Musk – der wohl bekannteste unter den Außenseitern – soll Beauftragter für Regierungseffizienz werden. Er hatte Trump mit Auftritten und Millionen Dollar im Wahlkampf unterstützt und gilt seit Wochen als Einflüsterer des designierten Präsidenten.

Die besonders Umstrittenen

Musk ist umstritten, gehört aber nicht zu denen, die vom Senat bestätigt werden müssen. Dort haben die Republikaner zwar eine knappe Mehrheit, aber manche der Kandidaten stehen so sehr in der Kritik, dass ihre Bestätigung als nicht sicher gilt.

Dazu gehört Pete Hegseth, er soll Verteidigungsminister werden. Der TV-Moderator hat militärische Erfahrung, aber keine politische, und soll künftig das Verteidigungsministerium mit einem Budget von über 900 Milliarden Dollar leiten. Eine Frau hat ihm sexuellen Übergriff vorgeworfen, der Polizeibericht dazu wurde kürzlich veröffentlicht. Hegseth bestreitet die Anschuldigung.

Matt Gaetz, gegen den die Ethikkommission des Kongresses ermittelte und der Justizminister werden sollte, hat mittlerweile seinen Verzicht erklärt. Ob Robert F. Kennedy bestätigt wird, ist wohl ebenfalls unklar. Er gilt als Impfgegner und ist für Verschwörungserzählungen bekannt.

Auch Trumps neueste Nominierung sorgt nicht nur bei Demokraten für Kopfschütteln: Der ehemalige Staatsanwalt Kash Patel soll Leiter des Inlandsgeheimdiensts FBI werden. Er verbreitete ebenfalls Verschwörungserzählungen, bezeichnete das FBI einst als "Gefahr für das Volk" und erklärte vor der Wahl, dass man an Trumps Gegnern Rache nehmen müsse.

Die Großspender und die Familie

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump seine Tochter Ivanka und Schwiegersohn Jared Kushner zu wichtigen Beratern gemacht. Ob sie wieder eine Rolle einnehmen werden, ist noch nicht bekannt. Dafür hat Trump Kushners Vater, der einst im Gefängnis saß und von ihm begnadigt wurde, als US-Botschafter in Frankreich nominiert. Sonderberater für den Nahen Osten soll Massad Boulos werden, Schwiegervater von Trumps Tochter Tiffany.

Im Kabinett finden sich auch mehrere, die Trumps Wahlkampf großzügig finanziell unterstützt haben. Dazu zählen die designierten Handelsminister Howard Lutnick, Bildungsministerin Linda McMahon, Staatssekretär für die US-Marine John Phelan und der Sondergesandter für den Nahen Osten Steven Witkoff, der auch Trumps Golfpartner ist.

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