25.07.24: Kulturstaatsministerin Roth und Filmregisseur Florian Gallenberger bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele.
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25.07.24: Kulturstaatsministerin Roth und Filmregisseur Florian Gallenberger bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele.

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Nach Buhrufen in Bayreuth: Claudia Roth verteidigt sich

Nach Buhrufen in Bayreuth: Claudia Roth verteidigt sich

Auf dem Roten Teppich bei der Premiere der Bayreuther Festspiele haben Zaungäste Kulturstaatsministerin Claudia Roth ausgebuht. Ihr Vorschlag, die Festspiele für andere Opern zu öffnen, erhitzt die Gemüter. Jetzt hat Roth ihre Forderung verteidigt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Bei der Premiere der Bayreuther Festspiele wurde Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beim Gang über den Roten Teppich von Zaungästen ausgebuht. Ihre Überlegungen zur Zukunft des Wagner-Festivals bereut sie allerdings nicht.

Roth nach Buhrufen: "Frage muss erlaubt sein"

Im Interview mit dem BR sagte Roth nach dem ersten Akt von "Tristan und Isolde": "Die Frage, was mit so einem Haus passiert, das zehn Monate leer steht, muss erlaubt sein. Es muss darum gehen, wie wir es schaffen, das Festival attraktiv zu machen für junge Leute in ganz Europa." Die Richard-Wagner-Festspiele seien eines der wichtigsten Festivals auf der Welt, so Roth. Das wolle sie mit der Kulturreform stärken. Bund und Land würden Geld für die Generalsanierung des Festspielhauses zur Verfügung stellen, betonte die Ministerin.

In die Wahl der Opern habe sich die Politik allerdings nicht einzumischen. "Ich glaube, ein Denkanstoß ist nicht schlecht", so Roth, die sich vom ersten Akt der Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" begeistert zeigte. "Das haut einen um", meinte Claudia Roth und ergänzte: "Die Sänger sind Weltklasse." Sie wünsche sich, dass junge Leute, die noch nie Wagner gehört haben, sich das einmal anhören würden.

"Hänsel und Gretel" am Grünen Hügel? Unverständnis für Vorschlag

Die Grünen-Politikerin hatte vor wenigen Tagen für Aufsehen gesorgt, als sie vorgeschlagen hatte, das Bayreuther Festspielhaus auch für Nicht-Wagner-Opern zu öffnen. Als Beispiel nannte Roth "Hänsel und Gretel".

Der Vorschlag sorgte nicht nur in Bayreuth für Unverständnis. So bezog sich etwa die "Times" in London in einer Schlagzeile auf Opernfans, die die Idee der Politikerin als "moronic" ("schwachsinnig") bezeichnen. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) erteilte dem Gedankenspiel eine klare Absage. Der Freistaat würde der dafür nötigen Satzungsänderung im Stiftungsrat der Festspiele nicht zustimmen, so der Christsoziale. "Wagner ist der Stoff, von dem Bayreuth lebt", so Blume weiter.

Söder nennt Roths Vorstoß "Quatsch"

In die Diskussion hat sich inzwischen auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eingeschaltet. Der CSU-Chef machte aber deutlich, dass auch er wenig vom Vorschlag der Kulturstaatsministerin hält: "Das ist Quatsch". Wagner müsse Wagner bleiben, so der Ministerpräsident.

Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes las es sich so, als hätte die "Times" in London den Vorschlag von Claudia Roth als "moronic" bezeichnet. Das ist nicht korrekt. Die "Times" zitierte in einer Schlagzeile Opernfans, die Roths Vorstoß als "moronic" bezeichneten.

Im Video: Bayreuther Festspiele: Richard Wagners "Tristan und Isolde"

Szenenbilder Wagners "Tristan und Isolde" 2024 - Bayreuther Festspiele 2024, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson 2024
Bildrechte: © Enrico Nawrath
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Szenenbilder Wagners "Tristan und Isolde" 2024 - Inszenierung von Thorleifur Örn Arnarsson 2024

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