Fußgänger gehen an einem Bus vorbei, auf dem ein Bild von Elvis Presley zu sehen ist.
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In Tennessee ist Elvis immer noch allgegenwärtig.

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Werden Elvis und Co. durch KI wieder "auferstehen"?

Werden Elvis und Co. durch KI wieder "auferstehen"?

Sie sind tot und doch lebendig: Verstorbene Musikstars oder Schauspieler können mithilfe von künstlicher Intelligenz wieder "zum Leben erweckt" werden. Von dieser Vorstellung ist aber nicht jeder begeistert.

Elvis Presley singt eine neue Version des Hip-Hop-Songs "Baby Got Back" - und Frank Sinatra trällert eine viel fröhlichere Version von Metallicas "Enter Sandman".

  • Zum Artikel: AI killed the Music-Star? Wie KI die Musik revolutioniert

Diese Songs finden sich mit wenigen Klicks im Netz auf YouTube. Künstliche Intelligenz macht es möglich. Denn KI-Software kann die Stimme von lebenden und verstorbenen Musikern und Musikerinnen relativ leicht klonen. Dazu muss die KI oft nur mit ein paar Happen Audiomaterial versorgt werden. Gerade bei prominenten Stimmen ist das einfach, weil es viel Material gibt.

Tennessee will Künstler schützen

Der US-Bundesstaat Tennessee will sich dagegen wehren und verabschiedete vor wenigen Wochen den sogenannten "Elvis Act". Mit dem Gesetz wolle man Künstler aus Tennessee und letztlich den ganzen USA schützen, meinte damals Gouverneur Bill Lee. Das Elvis-Gesetz ist ein Akronym und steht für Ensuring Likeness Voice and Image Security.

Beobachter meinen jedoch, "Elvis" sei vor allem ein Symbol. Die Strafverfolgung werde im Netz wohl schwierig, insbesondere dann, wenn es das einzige bisherige US-Gesetz ist und dann nur in einem Bundesstaat angewendet wird.

Ein Vorbild für die ganzen USA?

Tennessee hofft wohl unterdessen, Vorbild für andere Bundesstaaten zu sein. Der Bundesstaat Kalifornien will in diesem Jahr noch ein lange geplantes Gesetz verabschieden, das Unternehmen, die beispielsweise einen Jahresumsatz von mehr als 25 Millionen US-Dollar erwirtschaften, strengere Regeln in Bezug auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz vorschreibt.

Kalifornien ist deswegen so relevant, weil hier laut dem Magazin "Forbes" 35 der 50 größten KI-Unternehmen der Welt ihren Hauptsitz haben, darunter zum Beispiel "OpenAI", die Macher von ChatGPT. Damit sollen Künstler ebenfalls besser geschützt werden.

KI-Klausel in Gewerkschaftsvertrag

Elvis' Stimme und Aussehen wird zudem von einem neuen Vertrag der Schauspieler-Gewerkschaft "SAG-Aftra" geschützt. Die hatte im vergangenen Jahr erstmals eine Klausel zum Thema KI in den Vertrag gebaut. "Wir müssen immer informiert werden, wenn KI-Kopien von Studios kreiert werden", erklärte beispielsweise Duncan Crabtree-Ireland von der Gewerkschaft. Schauspieler müssten zustimmen, bei Verstorbenen müssen Verwandte oder Nachlassverwalter gefragt werden.

Musiker wehren sich

Auch der US-Kongress arbeitet an einem KI-Gesetz - spruchreif ist es allerdings noch nicht. Doch der Druck wächst: Erst kürzlich veröffentlichten namhafte Künstler wie Billie Eilish, Jon Bon Jovi oder Stevie Wonder einen offenen Brief, der auf die Gefahren durch KI-Stimmen in der Musikindustrie aufmerksam machte.

Manche Musiker setzen KI-Programme aber selbst ein - auch um Verstorbene wieder "zum Leben zu erwecken". Zum Beispiel Paul McCartney, der mit einem KI-Programm einen Song von John Lennon restaurierte - das Ergebnis: die neueste Beatles-Single: "Now and then".

🎧 Wie verändert KI unser Leben? Und welche KI-Programme sind in meinem Alltag wirklich wichtig? Antworten auf diese und weitere Fragen diskutieren Gregor Schmalzried, Marie Kilg und Fritz Espenlaub jede Woche in "Der KI-Podcast" – dem Podcast von BR24 und SWR.

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