In den Farben schwarz-rot-gold posiert ein Fan am 16.06.2014 in Nürnberg bei der Übertragung des WM-Spiels Deutschland-Portugal in einem Biergarten.
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Public Viewing 2014 in Nürnberg

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EM 2024: Hier gibt's Public Viewing in Franken

Anpfiff für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Auch in einigen fränkischen Städten können Sie gemeinschaftlich mitfiebern. Hier erfahren Sie, wo das große Public Viewing-Spektakel stattfindet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die schlechte Nachricht vorne weg: Ein von der Stadt organisiertes Public Viewing wird es in Nürnberg in diesem Jahr nicht geben. Der Grund: Bei der EM 2024 finden keine Spiele im Max-Morlock-Stadion statt.

Das war beim "Sommermärchen" 2006 ganz anders. Bei der Heim-WM gab es damals einige Partien im Nürnberger Stadion. Deshalb wurde auf dem Volksfestgelände ein großes Public Viewing eingerichtet. Doch diesmal habe man sich bewusst gegen eine städtische Fanmeile entschieden, sagt Stadtsprecher Andreas Franke der Deutschen Presse-Agentur – und verweist gleichzeitig auf die Angebote privater Veranstalter. Und davon gibt es einige.

Nürnberg: Fußball trifft auf Flughafen

In Mittel- Ober- und Unterfranken gibt es neben den zahlreichen Kneipen und Biergärten einige Orte, wo man richtige Fan-Gefühle erleben kann. Zum Beispiel auch am Nürnberger Flughafen. Dort überträgt der "Sanitär Union Fanpark" alle Partien der deutschen Nationalmannschaft. "Nach den fußballerischen Leistungen der letzten Jahre war die Stimmung doch eher verhalten, aber jetzt stellt sich da schon wieder eine kleine Euphorie ein, und wir sind froh, dass wir nach sechs Jahren ohne Public Viewing dieses Jahr wieder mit den Besuchern feiern können", sagt Veranstalter Christopher Dietz. Die Stehplätze vor der Leinwand sind kostenlos, Sitzplätze gibt es für sechs und sechzehn Euro. Bei dem VIP-Ticket für 99 Euro sind dann auch noch Snacks und eine Getränke-Flatrate inklusive.

Die Spiele der Nationalelf zeigt auch das Deutsche Museum in Nürnberg. Es bietet zudem einen genaueren Blick auf den aktuellen Spielball, der bei der EM zum Einsatz kommt: Während des Spiels erfasst er jede Ballberührung und übermittelt sie an die Videoschiedsrichter. So kann etwa ein Handspiel schneller erkannt werden.

Fürther Freiheit verwandelt sich in großen Biergarten

Die Stadt Fürth veranstaltet kein zentrales Public Viewing. Wie schon bei vergangenen sportlichen Großereignissen lädt aber die Comödie Fürth zum gemeinsamen Fußballschauen auf der Fürther Freiheit ein. 5.000 Fans finden in dem eigens dafür errichteten Biergarten Platz. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Einschränkung gibt es aber: Die Veranstalter steigen erst ab dem Achtelfinale mit der Live-Übertragung ein. "Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass das Interesse an den Vorrunden nicht sehr groß war", begründet Pressesprecher Marcel Gasde die Entscheidung. Das hat nicht zuletzt auch an der sportlichen Leistung der DFB-Elf gelegen.

Das Eröffnungsspiel wird dafür an anderer Stelle in Fürth gezeigt. Das Spiel der deutschen gegen die schottische Mannschaft wird am Freitag, 14. Juni, um 21 Uhr im Rahmen des Billinganlagenfests (14. bis 16. Juni) auf einer Leinwand gezeigt.

Erlangen: Public Viewing nach alter Tradition im E-Werk

In Erlangen können die Fußballfans im E-Werk gemeinsam auf die Tore der deutschen Nationalmannschaft anstoßen. Gezeigt werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung sowie die Halbfinalspiele und das Finale. Die Gruppenspiele werden auf allen verfügbaren Bildschirmen im ganzen Haus übertragen, zum Halbfinale und Finale rollt der Ball auf der Kellerbühne und im Biergarten – Eintritt frei. Das E-Werk bietet Platz für bis zu 1800 Personen. Einlass ist jeweils zwei Stunden vor Anpfiff.

Bayreuth: Strandfeeling beim Public Viewing

Fußballstimmung und Strandfeeling gibt es in Bayreuth im Doppelpack. Dort werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Summer Feeling am Unistrand" alle Gruppenspiele der DFB-Elf übertragen. Mithilfe von knapp 800 Tonnen Sand verwandelt sich der Bayreuther Uni-Campus vorübergehend in einen großen Sandkasten mit Lounges und Biergarten. Der Eintritt zum Public Viewing ist frei.

Wenige Kilometer entfernt, auf dem La-Spezia-Platz, baut der Verein Bayreuth Event und Festival seine Stühle auf. 2.000 bis 3.000 Menschen sollen hier Platz finden. Gezeigt werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung. Der Eintritt ist frei.

Gemeinsames Mitfiebern auch in Kulmbach

Auch in Kulmbach wird den Fußballbegeisterten einiges geboten. Gemeinsam mit einer Event-Agentur plant die Stadt, zunächst die Gruppenspiele der DFB-Elf zu zeigen. Je nachdem, wie die deutsche Mannschaft abschneidet, werden dann auch noch die Finalspiele gezeigt. Das Eröffnungsspiel am 14. Juni wird auf dem EKU-Platz übertragen, alle anderen Partien gibt es auf dem Marktplatz zu sehen. Einlass ist jeweils etwa eine Stunde vor Anpfiff. Der Eintritt ist frei.

Bamberg: Rudelgucken auf dem Maxplatz

Die Stadt Bamberg veranstaltet selbst zwar kein Public Viewing, dafür aber hat ein privater Veranstalter auf dem Maxplatz vor dem neuen Rathaus eine große Leinwand aufgebaut. Zu sehen gibt es dort alle Spiele mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft. Einlass ist jeweils circa zwei Stunden vor Spielbeginn. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Schweinfurt: Public Viewing im Sachs-Stadion

Beim FC Schweinfurt 05 findet im Sachs-Stadion ein großes Public-Viewing statt. Alle Partien mit deutscher Beteiligung werden auf der LED-Anzeigetafel im Stadion gezeigt. Der Stadioninnenraum dient als Zuschauerbereich. Der Eintritt ist frei.

Lohr am Main: Gemeinsam gucken in der Stadthalle

Angenehm bei unbeständigem Wetter werden im Großen Saal der Stadthalle Lohr alle Deutschland-Spiele auf der großen Leinwand übertragen. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Anstoß, der Eintritt ist frei. Beim Weiterkommen der deutschen Nationalmannschaft werden auch die nächsten Spiele gezeigt, heißt es aus dem Rathaus.

Dezentrales Public Viewing in Würzburg

Auch in Würzburg dürfte viel gefeiert werden, schließlich hat hier das rumänische Fußballnationalteam sein Quartier aufgeschlagen. Auch wenn es kein zentrales Public Viewing der Stadt geben wird, so können Fußballfans doch in vielen Biergärten, Kneipen und Bars der Stadt gemeinsam mit fiebern. Die Stadt setzt auf ein dezentrales Konzept beim Public Viewing in Würzburg.

Damit Müll und Lärm während der Fußball-EM nicht überhand nehmen, hat die Stadt Würzburg spezielle Regelungen erlassen. Gastronomen dürfen im Außenbereich Fernseher nur mit einer Größe von bis zu 55 Zoll aufstellen. Bei Spielen von Deutschland oder Rumänien, die um 21 Uhr beginnen, müssen die Außenbereiche bis 24 Uhr geschlossen werden, bei einem Elfmeterschießen bis 0.30 Uhr. Außerdem dürfen bei Spielen mit deutscher oder rumänischer Beteiligung ab 20 Uhr keine Getränke in Gläsern oder Flaschen mehr zum Mitnehmen verkauft werden. In der Fanmeile Sanderstraße werden zudem mobile öffentliche Toiletten aufgestellt, um wildes Pinkeln zu vermeiden.

BR-Korrespondent Tobias Burkert in Deutschland-Outfit.
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Hoffnung auf ein Fußball-Sommermärchen 2024

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