Die olympischen Ambitionen der deutschen Handballer haben einen herben Dämpfer erhalten. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason, dessen Vertrag sich nur im Fall einer Qualifikation bis 2027 verlängert, verlor ihr zweites Gruppenspiel gegen Kroatien mit 30:33 (10:16). Das DHB-Team verpasste durch den erschreckend schwachen Auftritt in der ersten Halbzeit eine Revanche für die EM-Niederlage im Januar sowie eine optimale Ausgangsposition vor der abschließenden Partie am Sonntag gegen Österreich.
"Endspiel" gegen Österreich
Vor 10 099 Zuschauern war erneut Renars Uscins mit acht Toren bester Werfer für die deutsche Auswahl, die sich zwei Tage nach dem Auftaktsieg gegen Algerien unzählige Fehler im Angriffsspiel leistete. Die Chance auf eine Olympia-Teilnahme bleibt dennoch weiterhin groß. Ein Sieg über Österreich sollte am Sonntag reichen. Nur die zwei besten Teams aus der Vierergruppe sichern sich ein Ticket für die Sommerspiele in Frankreich.
Verliert die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Sonntag gegen Österreich, finden die Olympischen Sommerspiele im Sommer wohl ohne deutsches Männerteam statt. Bester deutscher Werfer am Samstagnachmittag vor 10.099 Zuschauern war erneut Renars Uscins mit acht Treffern. Sebastian Heymann sah sieben Minuten vor Schluss wegen groben Foulspiels die Rote Karte. "Wir fangen erst in der zweiten Halbzeit an zu kämpfen", klagte Uscins im ZDF: "Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen und haben in der ersten Hälfte den Kopf hängen lassen." Mit Blick auf das "Endspiel" am Sonntag meinte der U21-Weltmeister: "Jetzt geht's richtig in den Kampf."