Fast hätte sogar ein Regensburger die deutsche Fahne tragen dürfen. Bei der Wahl als Fahnenträger musste sich der Pistolenschütze Christian Reitz aber dem Basketballer Dennis Schröder geschlagen geben.
Reitz geht wieder in seiner Paradedisziplin, im Schießen mit der Schnellfeuerpistole, an den Start (Finale am 5. August). Ein Podestplatz wäre keine Überraschung, denn Reitz hat bereits zwei Olympiamedaillen geholt: 2016 Gold in Rio de Janeiro und 2008 Bronze in Peking.
Knappe Qualifikation für den Medaillengewinner
Beinahe wäre es aber nichts geworden mit seiner fünften Teilnahme bei Sommerspielen. Gleich drei deutsche Top-Schützen kämpften in einer internen Qualifikation um die beiden deutschen Tickets für den Schnellfeuer-Wettbewerb. Ganz knapp setzte sich Reitz, der für die HSG Regenburg startet, durch und darf noch einmal Olympia miterleben.
Sport-Schütze Christian Reitz, hier bei Olympia in Tokio 2021.
Regensburger Läuferinnen mit dabei
Für Domenika Mayer aus Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg sind es dagegen die ersten Olympischen Spiele. Sie wird am Schlusstag, am 11. August, im Marathon starten. Vergangenes Jahr hatte sie sich beim Berlin Marathon als drittschnellste deutsche Läuferin aller Zeiten qualifiziert.
Sie habe lange nicht daran geglaubt, dass sie jemals bei den Olympischen Spielen starten würde, sagt Mayer. "Nicht, dass ich jetzt als kleines Kind davon geträumt hätte, aber es ist so unglaublich, dass man das manchmal einfach so geschenkt bekommt. Das ist einfach ein riesengroßes Geschenk", sagt die Polizistin.
Domenika Mayer, die für die LG Telis Finanz Regensburg startet, hat im Teamwettbewerb bei Europameisterschaften im Marathon und Halbmarathon schon Medaillen gewonnen. Paris geht sie aber ohne großen Druck an. Das Motto: Einfach nur gut durchkommen und Spaß haben.
Erste Spiele für Regensburger Sprinterin
In Paris dabei ist auch eine zweite Läuferin der LG Telis Finanz Regensburg: Mona Mayer. Die 22-Jährige ist aber auf einer viel kürzeren Distanz unterwegs als ihre Namensvetterin Domenika Mayer.
Mona Mayer ist Teil des Staffel-Teams über 400 Meter. Damit könnte sie, wenn alles optimal läuft, gleich zwei Einsatz-Chancen haben. In der Frauen-Staffel (Vorläufe: 9. August, Finale: 10. August) und in der Mixed-Staffel (Vorläufe: 2. August, Finale: 3. August). Als zweite der Deutschen Meisterschaft stehen die Chancen auf einen der Startplätze gut für Mayer, die in München studiert.
Golfer aus dem Landkreis Schwandorf am Start
Auch ein Golfer aus der Oberpfalz ist in Paris am Start. Matthias "Matti" Schmid kommt aus Maxhütte-Haidhof. Schon länger ist er auf großen internationalen Golfturnieren unterwegs. Der 26-Jährige ist seit 2021 Golfprofi und das erste Mal bei Olympia dabei. "Es ist einfach riesig, einer der zwei besten Deutschen bei Olympia zu sein", sagt Matti Schmid. Sein Ziel ist durchaus selbstbewusst: "Es wäre schön, Deutschland im Medaillenspiegel zu helfen."
Erst im letzten Moment ist dagegen noch eine junge Tischtennisspielerin, die in Niederbayern geboren wurde, ins Olympia-Team gerutscht. Die 18-Jährige gebürtige Landshuterin Annett Kaufmann wurde nachnominiert, nachdem sich eine andere Spielerin verletzt hatte. Auch für sie sind es die ersten Olympischen Spiele.
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