05.09.2024, Frankreich, Paris: Paralympics, Paris 2024, Schwimmen, Paris La Defense Arena, 100m Brust, Frauen SB12, Finale, Elena Krawzow und Taliso Engel vom deutschen Para-Team feiern ihre Goldmedaillen.
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Paralympics Paris 2024 - Elena Krawzow (Semechin) und Taliso Engel

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Paralympics: Elena Semechin und Taliso Engel gewinnen Gold

Paralympics: Elena Semechin und Taliso Engel gewinnen Gold

Die Schwimmer Elena Semechin und Taliso Engel haben bei den Paralympischen Spielen in Paris mit einem Doppelschlag die achte und neunte deutsche Goldmedaille geholt.

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Elena Semechin hat die 100 Meter Brust in der Klasse SB12 absolviert - und eine Goldmedaille gewonnen. Nicht nur das, die 30-Jährige unterbot in 1:12,54 Minuten ihren eigenen Weltrekord.

Schon im Vorlauf hatte die 30-Jährige ihre Stärke demonstriert, indem sie die zweitschnellste Konkurrentin um 6,3 Sekunden distanzierte und in 1:13,19 Minuten einen neuen paralympischen Rekord aufstellte. Semechin wurde 1993 in Kasachstan geboren und zog 2005 nach Bamberg. Heute lebt sie in Berlin.

Olympiasiegerin mit emotionaler Vorbereitung

Bereits bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 gewann Elena Semechin Gold über die 100 Meter Brust. Vor Tokio hatte ihr heutiger Ehemann Phillip Semechin ihr vor dem Brandenburger Tor einen Heiratsantrag gemacht, doch zwei Tage nach der Hochzeit wurde bei Elena Semechin ein Hirntumor entfernt. Trotz Chemotherapie kämpfte sich die 30-Jährige zurück und gewann in Paris nun sensationell.

Im Interview wurde die Olympiasiegerin, die unter ihrem Mädchennamen damals Krawzow in Paris antritt, emotional: "Ich bin einfach nur unfassbar glücklich und auch erleichtert, dass ich hier stehe", sagte Semechin. Sie habe "schwere Zeiten" hinter sich. "Die Diagnose nach Tokio hat mich aus dem Leben erstmal rausgehauen. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Trainer aus dem körperlichen Wrack wieder eine Sportlerin macht, die dann auch noch Weltrekorde schwimmt. Ich bin sprachlos."

Im Video: Elena Semechin im emotionalen Interview

Elena Semechin
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Elena Semechin

Auch Taliso Engel triumphiert

Es wurde zwar kein neuer Weltrekord, aber dafür der Paralympics-Sieg: In 01:01,90 Minuten hat sich auch der deutsche Schwimmer Taliso Engel die Goldmedaille erkämpft. Der 22 Jahre alte Ausnahmeschwimmer trainiert und lebt in Nürnberg und hatte im Halbfinale über seine Paradestrecke, 100 Meter Brust, seinen eigenen Weltrekord verbessert.

Der Tokio-Champion ließ dem zweitplatzierten Nurdaulet Schumagali aus Kasachstan keine Chance. Engel hatte schon in Tokio mit Weltrekordzeit triumphiert, derzeit besitzt er alle großen Titel. Auf seiner Paradestrecke holte er neben zwei Paralympics-Goldmedaillen drei WM-Titel und zwei EM-Titel.

Von Disqualifikation zum Olympiasieg

Am Dienstag war der 22-Jährige noch im Vorlauf über 200 m Lagen wegen einer falschen Wende von Rücken zu Brust disqualifiziert worden, zuvor hatte er über die 50 m Freistil überraschend das Finale verpasst.

Durch die beiden Enttäuschungen sparte er aber auch Kraft. Seit Anfang des vergangenen Jahres hört der sehbehinderte Schwimmer auf dem rechten Ohr nichts mehr. Er sei "einfach nur happy", sagte Engel nach seinem Olympiasieg: "Ich hatte seit Tokio nicht so eine gute Zeit mit vielen Krankheiten. Jetzt trotzdem so eine Steigerung in drei Jahren ist schon krass."

Nele Moos
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Nele Moos

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Erfolgreicher Tag für Deutschland

Mit insgesamt sieben Podestplätzen hat Team D den erfolgreichsten Tag bei den Paralympischen Spielen in Paris hingelegt. Schützin Natascha Hiltrop hatte als erste deutsche Athletin der Sommerspiele ihren zweiten Titel geholt. 

Zudem schraubten Weitspringerin Nele Moos und Tischtennisspieler Thomas Schmidberger mit jeweils Silber sowie Radsportlerin Annika Zeyen-Giles und Leichtathletin Katrin Müller-Rottgardt mit jeweils Bronze die Ausbeute nach oben. Die anvisierte Aufholjagd im Endspurt hat begonnen; erstmals kletterte das Team D unter die Top Ten im Medaillenspiegel.