Pius Paschke (l.), Katharina Schmid und Franziska Preuß
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Paschke, Schmid, Preuß: Wintersport-Stars dominieren in Gelb

Paschke, Schmid, Preuß: Wintersport-Stars dominieren in Gelb

Die deutsche Wintersport-Elite zeigt sich in Bestform. Skispringerin Katharina Schmid, Biathletin Franziska Preuß und Skispringer Pius Paschke dominieren die Saison und strahlen in Gelb. Ein starker Saisonstart lässt auf große Erfolge hoffen.

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Als die Skispringerin Katharina Schmid am Samstagmorgen in Zhangjiakou diese grüne Linie deutlich überflog, die ihr zeigte, dass sie Führung übernehmen würde, und dann landete, war endgültig klar: Gelb, das bleibt die neue Trendfarbe des Deutschen Skiverbandes (DSV) in diesem Winter. Nicht nur, weil ihre Skijacken wieder einmal in dieser Farbe gewählt wurden. Nein. Auch, weil sich mittlerweile schon mehrere Athletinnen und Athleten über jene Jacken gelbe Trikots gezogen haben.

Katharina Schmid triumphiert in China mit Rekordsprung

Mit einem Wahnsinnssprung auf 106 Meter deklassierte Schmid auf der Olympia-Schanze in China die Konkurrenz und verteidigte damit auch dieses gelbe Trikot, das sich im Wintersport alle gerne überstreifen. Am Ende ballte die Allgäuerin die Faust – sie lag um die 27 Punkte vor dem Rest der Welt – ein hochhaushoher Vorsprung. Eirin Maria Kvandal wurde Zweite, Nika Prevc Dritte.

Nur ein paar Minuten nach ihrem Sprung bei der Siegerehrung posierte die Athletin vom SC Oberstdorf also wieder in Gelb. Nach drei Springen hat sie sich schon einen Vorsprung von 96 Punkten auf Prevc erarbeitet.

Franziska Preuß erobert das Gelbe Trikot im Biathlon

Mit ihrem 17. Weltcupsieg ist Schmid nun alleinige Dritte der "ewigen" Bestenliste. Nur die noch aktive Japanerin Sara Takanashi (63 Siege) und die zurückgetretene Norwegerin Maren Lundby (30) haben noch deutlich öfter gewonnen.

Sie ist nicht die einzige Bayerin, bei der das Sporteln gerade besonders gut klappt. Zuletzt funktionierte der neue "Outfit Check" bei der Siegerehrung bei Franziska Preuß vom SC Haag am Freitag nach ihrem sensationellen Sieg im Biathlon-Sprint trotz eines Schießfehlers. Sie krönte sich in Hochfilzen zur Gesamtweltcup-Führenden. "Wenn man nach vorne schaut, merkt man selber gar nicht, dass man ein anderes Trikot anhat", sagte sie am Samstag nach Platz drei in der Verfolgung im ZDF mit einem Lachen im Ziel.

Pius Paschke führt die Skisprungelite souverän an

So wie Schmid auf der Olympiaschanze in China eben auch. Sie liegt seit dem ersten Wochenende der Skispringerinnen ganz vorne, bei den Männern hat sich Pius Paschke damals erstmals die Gesamtführung gesichert. Der DSV-Sportdirektor Horst Hüttel sagte nach dem fast perfekten ersten Skisprung-Wochenende im November: "Drei Gelbe Trikots - ich glaube, das gab es noch nie. Das freut uns schon sehr." Er meinte mit Nummer drei auch noch die Nationenwertung der Frauen.

Paschke vom WSV Kiefersfelden hat sich mittlerweile ein dickes Polster auf den Rest der Skisprungelite aufgebaut - und ist weiterhin in absoluter Topform: Am Freitagnachmittag in Titisee-Neustadt hat er auch noch souverän den Super-Team-Wettbewerb gewonnen - gemeinsam mit Andreas Wellinger. Samstag folgte das nächste Ausrufezeichen mit dem nächsten Heimsieg. "Wahnsinn, wie es derzeit läuft. Dieses Trikot gibt mir so viel Selbstvertrauen - und es fühlt sich sogar etwas leichter an als die normalen", sagte er nach den Wettkämpfen vor zwei Wochen in Ruka. Das gilt nach wie vor für ihn.

Deutsche Athleten glänzen im WM-Winter

So bleibt ein Eindruck: Irgendwie geht es den deutschen Wintersportlern gerade etwas leichter von der Hand, irgendwie stimmt in diesem so wichtigen WM-Winter die Form etwas mehr als in der vergangenen Saison.

Denn auch Schmids Vereinskollege beim SC Oberstdorf, Vinzenz Geiger, war ja in der Nordischen Kombination schon ins Gelbe Trikot geschlüpft - und liegt aktuell wie Julian Schmid in Schlagdistanz zum führenden Norweger Jarl Magnus Riiber. Einer der beiden könnte das Trikot also bald zurück wieder ins Allgäu holen. Dorthin also, wohin es Katharina Althaus am Montag mit ziemlicher Sicherheit bringen dürfte.

Und das alles weckt natürlich auch Hoffnungen für die jeweiligen Titelkämpfe im Februar - vorausgesetzt, diese beachtliche Frühform hält bis dahin. Für die Skispringer steht ja zudem auch noch die Vierschanzentournee an, bei der Deutschlands Fans sich nach mehr als 20 Jahren Wartezeit endlich wieder einen Sieg erhoffen.

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