Die Papierfabrik in Plattling
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Die Papierfabrik in Plattling (Archivbild)

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Aus für Plattlinger Papierfabrik – Sozialplan steht

Aus für Plattlinger Papierfabrik – Sozialplan steht

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Plattlinger UPM-Papierfabrik war es ein Schock, als Ende Juli bekannt wurde, dass das Werk zum Jahresende schließen soll. Hunderte Beschäftigte sind vom Aus betroffen. Für sie steht jetzt ein Sozialplan.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Nach dem Aus für die UPM-Papierfabrik in Plattling im Kreis Deggendorf ist vor wenigen Tagen der Sozialplan für etwa 400 Beschäftigte unterschrieben worden. Die Ergebnisse wurden am Freitag bei einer Betriebsversammlung den Betroffenen präsentiert.

Betriebsratschef Helmut Faber zeigt sich mit dem Abschluss zufrieden. Dem BR sagte er, der finnische Papierkonzern und die Arbeitnehmervertreter hätten verantwortungsvolle Lösungen gefunden.

Dramatischer Nachfrageeinbruch nach Papier

UPM hatte im Sommer überraschend angekündigt, die Papierfabrik im niederbayerischen Plattling bis Jahresende zu schließen. Als Grund nennt der Konzern einen dramatischen Nachfrageeinbruch bei grafischen Papieren und hohe Kosten am Standort.

Vom Aus der traditionsreichen Plattlinger Papierfabrik sind insgesamt rund 520 Beschäftigte betroffen – 400 direkt bei UPM angestellte, weitere rund 100 bei einem Serviceunternehmen und darüber hinaus Sicherheits- und Reinigungspersonal.

Betriebsrat zufrieden mit Sozialplan

Betriebsratsvorsitzender Helmut Faber sagte dem BR, das Unternehmen sei mit guten Vorschlägen in die Verhandlungen über den Sozialplan gegangen. Dementsprechend müsse man sich mit den jetzt getroffenen Vereinbarungen nicht verstecken. "Das Unternehmen ist seiner Verantwortung gerecht geworden", so Faber.

Die von der Werksschließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten die Möglichkeit, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, Altersteilzeitregelungen in Anspruch zu nehmen oder mit Abfindungen, bestehend aus verschiedenen Bausteinen, aus dem Betrieb auszuscheiden. Der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe sich erleichtert gezeigt, so Faber. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen. Die Verhandlungen über den Sozialplan haben genau vier Wochen gedauert.

Ende November ist Schluss mit der Papierproduktion

Spätestens Ende November soll die Papierproduktion in der Plattlinger Fabrik auslaufen. Dort wurden bis zu 600.000 Tonnen Papier pro Jahr produziert. Das Werk ist vor 41 Jahren in Betrieb gegangen.

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