Der Dax hat seinen etwa vier Monate alten Rekord gebrochen – getrieben von der Aussicht auf wieder sinkende Leitzinsen. Der Leitindex kletterte am Dienstagnachmittag um rund 0,8 Prozent auf 16.538,05 Punkte und übertrumpfte so die Bestmarke von Ende Juli, die knapp 16.529 Punkte betragen hatte. Die Jahresendrally geht damit weiter.
Allein im November hatte der Dax 9,5 Prozent an Wert gewonnen. Ausgehend vom Zwischentief im Oktober, das mit 14.630 Zählern noch nahe dem Jahrestief aus dem März gelegen hatte, hat er mittlerweile 13 Prozent zugelegt.
Hoffen auf Rückenwind für die Wirtschaft
Das wohl wichtigste Kaufargument war in den letzten Wochen die Hoffnung darauf, dass die Notenbanken in der Eurozone und den USA ihre Zinserhöhungen vorerst beendet haben. Von sinkenden Zinsen erhoffen sich die Anleger Rückenwind für die Wirtschaft, zumal der Druck der Inflation zuletzt spürbar nachgelassen hatte. Da eine zu hohe Inflation negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, mussten die Notenbanken mit Leitzinserhöhungen gegensteuern.
Seit Ende März 2022 hatte die US-Notenbank Fed etwa ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die rasante Inflation war unter anderem ausgelöst worden vom Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Inzwischen ist die Inflation auch in der Eurozone deutlich zurückgegangen. Die Verbraucherpreise lagen im November 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. 10,1 Prozent waren es noch vor einem Jahr gewesen. Die EZB hatte ihre Leitzinsen seit Sommer 2022 kräftig angehoben, zuletzt aber unverändert gelassen.
Mit Informationen von dpa, Reuters und AFP.
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