Mahnwache der Schenker-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen in Nürnberg
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Mahnwache in Nürnberg: Die Bahn verkauft DB Schenker an den dänischen Wettbewerber DSV. Der Betriebsrat sorgt sich um die Arbeitsplätze.

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Mahnwache der DB-Schenker-Betriebsräte in Nürnberg

Mahnwache der DB-Schenker-Betriebsräte in Nürnberg

Die Betriebsräte von DB Schenker aus ganz Deutschland haben sich in Nürnberg getroffen. Der Verkauf ihrer Firma ist ein großer Teil des DB-Sanierungskonzeptes. Darauf haben sie keinen Einfluss mehr. Aber trotzdem wollen sie nicht alles hinnehmen.

Über dieses Thema berichtet: Rundschau Magazin am .

Das Schienennetz marode, die Züge sanierungsbedürftig und unpünktlich – die Bahn muss besser werden. Und dafür braucht sie Geld. Die Bundesregierung muss auf jeden Cent achten – und da kommt die Idee gelegen, das florierende Logistikunternehmen DB Schenker, eine Tochter des Konzerns, zu verkaufen. Mit dem dänischen Unternehmen DSV ist auch ein Käufer gefunden, 14,3 Milliarden Euro sollen fließen. Der Vorstandsbeschluss der Bahn steht fest, der Aufsichtsrat wird wohl zustimmen. Der Betriebsrat muss das mittragen, ist aber gar nicht glücklich mit der Situation.

"Schenker-Mitarbeiter zahlen die Zeche"

Walter Meusel, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der DB Schenker AG, fasste das bei einer Mahnwache in Nürnberg so zusammen: Schenker sei ein profitables Unternehmen, nach 30 Jahren Bahnreform sei die Politik dafür verantwortlich, dass die Bahn nicht ausreichend finanziert sei, "und jetzt müssen die Schenker-Mitarbeiter die Zeche bezahlen".

Angst um Arbeitsplätze

Die Betriebsräte haben sich in Nürnberg zu Strategiegesprächen getroffen. Bei der Mahnwache in der Innenstadt hielten sie Schilder mit Schlagzeilen wie "Arbeitsplätze sichern" oder "Keine Standortschließungen" hoch. Und genau das sind die schlimmsten Befürchtungen. Der Konkurrent DSV hat wie Schenker gut 75.000 Beschäftigte weltweit, es gibt Standorte in Deutschland, da sind Niederlassungen nur durch einen Zaun voneinander getrennt.

Synergieeffekte und Einsparungen

"Da wird es Konsolidierungen geben, das ist logisch", ist sich Walther Meusel sicher, ansonsten könne der Kauf gar nicht refinanziert werden. DSV verspricht laut Mitteilung, in den nächsten drei bis fünf Jahren rund eine Milliarde Euro in Deutschland zu investieren. Für zwei Jahre nach dem Zusammenschluss, der offiziell für das zweite Quartal 2025 geplant ist, gelte eine Beschäftigungsgarantie. Nach Angaben von DSV sollen weniger als 2.000 der insgesamt 15.000 Schenker-Jobs in Deutschland entfallen, ausschließlich in der Verwaltung.

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