Mann mit Akkuschrauber in einer Fabrikhalle.
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Mittelstand: Energiepreis-Schock schlimmer als Corona-Pandemie

Mittelstand: Energiepreis-Schock schlimmer als Corona-Pandemie

Das Corona-Jahr 2021 haben die meisten Mittelständler gut überstanden. Doch jetzt der neue Schock: die immens gestiegenen Energiepreise. Diese treffen viele Firmen härter als die Pandemie. Das hat die KfW in ihrem "Mittelstandspanel" herausgefunden.

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Kleinere und mittlere Firmen in Deutschland haben gerade die Einbußen aus der Corona-Krise weitgehend wettgemacht. Jetzt sorgt die Energiekrise für neue Belastungen. Mit Sorge sieht deshalb die KfW-Förderbank, dass bereits 13 Prozent von 3,8 Millionen Mittelständlern in Deutschland die Energiepreise für nicht mehr für tragbar halten. Nur gut die Hälfte der Mittelständler geht noch davon aus, die Kosten für Strom und Gas auch langfristig tragen zu können.

  • Zum Artikel: 18.000 Euro im Monat: Wie Handwerker mit dem Strompreis kämpfen

KfW: Das Schlimmste für den Mittelstand steht noch bevor

Das Brisante: Schon jetzt ist ein Teil der Unternehmen finanziell überfordert. "Die vollen Preiseffekte werden aber erst noch durchschlagen", sagt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

Nach den neuesten Angaben des Statistischen Bundesamts sind aufgrund der teuren Energie die Erzeugerpreise im August um durchschnittlich 45,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach oben geklettert. Somit wurden im August und September 2022 die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen. Die Produzentenpreise gelten als Vorläufer für die Entwicklung der allgemeinen Inflation.

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KfW fordert gezielte Hilfen für Mittelständler

2021 hätten die schnellen Corona-Hilfen des Staates Schlimmeres verhindert, so dass die meisten Firmen bisher gut durch diese Pandemie gekommen seien. In der aktuellen Situation sei es aber schwieriger Gegenmaßnahmen zu treffen. Viele Unternehmen wüssten derzeit noch nicht, wie sie es durch die Energiekrise schaffen sollen. Die Staatshilfe müsse diesmal gezielter erfolgen, weil sie sonst die ohnehin sehr hohe Inflation anheizen würde, heißt es bei der KfW.

2021: Umsatz der Mittelständler fast auf Vor-Corona-Niveau

Im vergangenen Jahr machten die kleineren und mittleren Firmen die Einbußen aus dem Corona-Krisenjahr 2020 der KfW zufolge weitgehend wett. Die Umsätze stiegen in der Summe um 242 Milliarden Euro auf 4.580 Milliarden Euro. Der Erlöse näherten sich damit deutlich dem Vorkrisenniveau 2019 von 4.615 Milliarden Euro an.

Zugleich lief der "Jobmotor Mittelstand" rund. Der KfW zufolge waren 32,3 Millionen Menschen in mittelständischen Unternehmen erwerbstätig und damit in etwa genauso viele wie vor der Corona-Krise. Die Bedeutung der kleinen und mittleren Firmen (mit einem Jahresumsatz von bis zu 500 Millionen Euro) für die Gesamtbeschäftigung habe mit 71,9 Prozent sogar einen Höchststand erreicht.