Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein neues Auto zu kaufen, der kann derzeit viel Geld sparen. Wegen der geringen Nachfrage und dem gestiegenen Angebot geben die Hersteller deutlich spürbare Rabatte - und das Ende der Fahnenstange ist offenbar noch nicht einmal erreicht. Das hat eine aktuelle Auswertung des Car-Instituts Duisburg ergeben.
Deutliche Rabatte auf E-Autos
Die Deutschen sind derzeit zurückhaltend beim Autokauf. Vor allem bei Elektroautos zögern sie, zumal die Bundesregierung die Umweltprämie für den Kauf eines Stromers gestrichen hat. So sind E-Autos bis zu 25 Prozent teurer als Verbrenner. Deshalb reagieren die Hersteller mit deutlich spürbaren Nachlässen, um ihre Neuwagen an den Mann und die Frau zu bringen.
Bei den 30 zulassungsstärksten E-Autos gewährten die Hersteller im Januar im Durchschnitt 13,6 Prozent Rabatt. Das sei jedoch erst der Anfang, vermutet das Car-Institut.
"E-Auto-Markt gleicht einem Hexenkessel"
Zunächst hatten die Hersteller die Listenpreise ihrer Modelle wegen der staatlichen Umweltprämie für E-Autos für 2024 nach oben korrigiert. Wegen der gestrichenen Umweltprämie ist diese Kalkulation jedoch nicht aufgegangen, so der Expertenbericht, und jetzt senkt die E-Autoindustrie die Preise durch Rabatte und Preissenkungen. Dazu komme der Preisdruck durch Tesla und die chinesischen Hersteller MG und BYD, die sich in Deutschland Marktanteile sichern wollten.
Zum Teil seien die Rabatte, Wechselprämien und Preissenkungen sogar höher als die Umweltprämie: "Der E-Auto-Markt gleicht einem Hexenkessel! Wer nicht in die Preisreduzierung einsteigt, hat ein hohes Risiko, Marktanteile zu verlieren", so der Bericht.
ADAC: Bis zu 10.000 Euro Rabatt
Der ADAC hat sogar noch höhere Rabatte ausfindig gemacht: So biete Dacia beim Modell Spring Electric derzeit stolze 10.000 Euro Rabatt, sodass der Kaufpreis bei 12.750 Euro liege. VW gewähre auf die ID-Modelle 3, 4, 5 und 7 Nachlässe zwischen 4.760 und 7.735 Euro.
Auch Renault habe beim Mégane E-Tech den Listenpreis um bis zu 7.200 Euro gesenkt. Der chinesische Hersteller BYD hat laut ADAC bei fünf Modellen den Listenpreis reduziert "und gewährt dazu noch teils üppige Rabatte". Auch bei Fiat, Smart, GWM, Polestar, Nissan und Tesla gebe es Schnäppchen.
Deutlichere Rabatte noch bei Verbrennern
Da E-Autos derzeit noch vergleichsweise teuer sind, interessieren sich die Käufer laut dem Bericht des Car-Instituts wieder mehr für Verbrenner. Bei den 30 zulassungsstärksten Verbrennern lägen die Rabatte bei 17,1 Prozent. Opel zum Beispiel habe die Rabatte Anfang Januar um ein bis zwei Prozentpunkte heraufgesetzt, sodass sie bei einigen Modellen derzeit um sechs Punkte höher seien als im Dezember.
Mit etwa 25 Prozent Rabatt auf den Listenpreis verzeichnen der Cupra Formentor, der Skoda Karoq und der Renault Techno derzeit die höchsten Preisnachlässe in der Top-30-Liste.
Rabattschlacht noch nicht zu Ende
Die Rabattschlacht wird laut dem Bericht des Car-Instituts noch weitergehen: "Wir erwarten für die kommenden Monate eine Fortsetzung dieses Trends mit einer Zunahme der Rabatte auf bis zu 18 oder mehr Prozent."
Mit Informationen von dpa
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