Transport von Neuwagen mit der Bahn.
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Rekord bei bayerischen Exporten

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Rekord bei bayerischen Exporten – Rückgang bei Importen

Besonders Autos und Wohnmobile aus Bayern sind sehr gefragt, so die Export-Zahlen des Landesamts für Statistik in Fürth und Schweinfurt. Die bayerische Wirtschaft hat demnach im vergangenen Jahr insgesamt so viel exportiert wie nie zuvor.

Die bayerische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr so viel exportiert wie noch nie zuvor. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, gingen 2023 Waren im Wert von 230,8 Milliarden Euro ins Ausland. Das sind 5,4 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.

Weniger Ausfuhren nach Österreich und China

Während die Exporte zunahmen, sanken die Importe in den Freistaat gegenüber dem Jahr 2022 um 4,5 Prozent auf 240,8 Milliarden Euro. Das Außenhandelsdefizit wurde damit auf zehn Milliarden Euro verkleinert. Dennoch lagen die Einfuhren jedoch wertmäßig weiterhin deutlich über den Ausfuhren, so die vorläufigen Berechnungen der Statistiker in Fürth und Schweinfurt.

Die Aussichten für einen noch weiter zunehmenden Export für 2024 sind allerdings wenig optimistisch. Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, sagte am Dienstag: "Unsere Exporterwartungen für 2024 sind trüb." Die Weltkonjunktur entwickle sich schwach, China leide unter einem niedrigen Binnenkonsum. Im Inland erschwerten Bürokratie, hohe Energiekosten und Steuern den Betrieben, konkurrenzfähige Exportgüter zu produzieren.

Import vieler billiger Vorprodukte aus China und Osteuropa

Die Unternehmen importierten viele Vorprodukte aus kostengünstigen Standorten wie China, Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei - alle fünf unter den Top-10-Lieferländern Bayerns. "Seit 2019 ist der Freistaat vom Export- zum Importland geworden."

Die wichtigsten Exportländer für Bayern waren im vergangenen Jahr die USA, Österreich, China, Italien, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien und Polen. Die Ausfuhren in fast all diese Staaten sind im Jahr 2023 gestiegen, nur nach Österreich und nach China gingen die Ausfuhren zurück, so die vorläufige Berechnung der Statistiker.

Export hat vor allem bei Autos und Wohnmobile zugelegt

Das seien gleichzeitig die beiden führenden Importländer Bayerns, allerdings ebenfalls mit sinkenden Zahlen. Die Einfuhren aus der Volksrepublik China hatten ein Volumen von 35,7 Milliarden Euro, das ist in Rückgang von 2,6 Prozent. Aus Österreich sind im Jahr 2023 Produkte im Wert von 18,8, Milliarden Euro nach Bayern importiert worden, 3,5 Prozent weniger als im Jahr davor.

Kräftig zugelegt hat 2023 der Export von Personenkraftwagen und Wohnmobilen, dem laut Landesamt für Statistik wichtigsten Exportgut Bayerns. Die Importe von Erdöl und Erdgas sind 2023 um 55,2 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zurückgegangen.

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