Die Spitze der Deutschen Rentenversicherung Bund gibt sich angesichts der Turbulenzen nach dem Ampel-Aus unaufgeregt. Die Finanzlage sei aktuell noch recht gut, erklären die Vorstände der Rentenversicherung am Mittwoch in Würzburg. Es gebe eine ordentliche Rücklage. Niemand müsse sich Sorgen um seine Rente machen, auch sei ein deutlicher Anstieg im nächsten Sommer zu erwarten.
Ähnlich wie es die Bundesregierung in ihrem Rentenversicherungsbericht vorhersagt, erwarten die Rentenkassen einen Anstieg von etwa 3,5 Prozent. Endgültig entschieden wird über die Anhebung im nächsten Frühjahr.
Rentenversicherung: ab 2027 steigen die Beitragssätze
Mehr Bewegung in den Finanzen der Rentenversicherung wird es dann ab dem Jahr 2027 geben. Danach wird der Beitragssatz ansteigen, der derzeit noch 18,6 Prozent vom Bruttolohn liegt.
Bei der Frage, wie stark der Beitragssatz steigt, könnte das Platzen der Regierungskoalition Auswirkungen haben: Das eigentlich geplante Rentenpaket II hätte wahrscheinlich einen Anstieg des Beitrags auf 22,4 Prozent bis zum Jahr 2039 zur Folge.
Rentenversicherung: Niedrigeres Rentenniveau, niedrigerer Beitragssatz
Gleichzeitig würde das sogenannte Rentenniveau bei 48 Prozent stabil gehalten. Ohne das Rentenpaket sinkt das Rentenniveau auf 45 Prozent – im Gegenzug würden die Beiträge Ende des nächsten Jahrzehnts um einen Prozentpunkt niedriger liegen, bei 21,4 Prozent.
Keine Chance nach dem Ampel-Aus sehen die Rentenkassen für das sogenannte Generationenkapital. Vor allem die FDP wollte mit der auch "Aktien-Rente genannten Maßnahme durch staatliche Geldanlagen am Wertpapiermarkt die Rentenkassen stützen.
Im Video: Rentenversicherung - Rente steigt, bald aber auch die Beiträge
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!