Drei Mitarbeiter von Siemens stehen um einen großen Motor
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Siemens will sein Großmotorengeschäft endgültig loswerden. Die Frage ist nur noch: wie?

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Siemens will Großmotorengeschäft endgültig loswerden

Siemens will Großmotorengeschäft endgültig loswerden

Im Sommer hat Siemens seine Großmotorensparte unter dem Namen "Innomotics" auf eigene Beine gestellt. Nun will der Konzern sein einstiges Kerngeschäft komplett loswerden. Die Frage ist nur noch: wie?

Von
Andreas Schuster

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

"Kerngeschäft", "Teil der Unternehmens-DNA", "Identitätsstiftend". Es gibt viele Begriffe, die die Rolle des Großmotorengeschäfts bei Siemens beschreiben. Die frühere Rolle, wohlgemerkt. Denn über die Jahre hat sich der Konzern derart gewandelt, dass das einstige Kerngeschäft eben nicht mehr als essenziell betrachtet wird. Mehr noch: Siemens will seine Großmotorensparte loswerden. Im Sommer wurde der Geschäftsbereich unter dem Namen "Innomotics" auf eigene Beine gestellt. Nun treibt Siemens den nächsten Schritt voran: die endgültige Trennung.

Trennung per Börsengang …

Mit den Siemens Healthineers und Siemens Energy hat es der Technologiekonzern vorgemacht – und die einstigen Unternehmenssparten an die Börse gebracht. Mit Innomotics, dem Großmotorengeschäft, könnte es ähnlich gehen. Als die Sparte im Sommer als GmbH und mit Nürnberg als Unternehmenssitz auf eigene Beine gestellt wurde, wurde die Option eines späteren Börsengangs bereits ins Spiel gebracht.

Nun wird die Trennung vorangetrieben. Bei der Bilanz-Pressekonferenz in der vergangenen Woche sagte Siemens-Chef Roland Busch, dass man einen möglichen Börsengang von Innomotics prüfen – und mit den entsprechenden Vorbereitungen beginnen wolle.

… oder durch einen Verkauf?

Laut der Nürnberger IG Metall ist ein Börsengang aber nicht die einzige Option. Auch der Einstieg eines Investors oder ein Verkauf sei für Siemens eine Möglichkeit. Es gebe auch entsprechende Interessenten. Um wen es sich dabei handelt, ist allerdings unklar. So könnte es sich um einen sogenannten strategischen Investor handeln, der mit dem Innomotics-Kauf das Ziel verfolgt, das bestehende Geschäft langfristig weiterzuentwickeln und auszubauen. Denkbar ist allerdings auch der Einstieg eines Finanzinvestors, der den Großmotorenhersteller nur als eine Art Geldanlage betrachtet.

Für die weltweit 15.000 Innomotics-Beschäftigten und die 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Stammsitz in der Nürnberger Vogelweiherstraße hätten diese Szenarien wohl ganz unterschiedliche Konsequenzen. Welche? Bei der Antwort auf diese Frage tut sich die Nürnberger IG Metall mit Blick auf die vielen offenen Fragezeichen noch schwer.

Innomotics-Entscheidung im kommenden Jahr

Dass Siemens sein Großmotorengeschäft endgültig loswerden will, daran hat die IG Metall in Nürnberg aber kaum Zweifel. Es sei kein Zufall, dass Siemens im neu geschaffenen Namen "Innomotics" nicht vorkommt, hieß es bereits im Sommer. Ganz anders als bei Siemens Healthineers und Siemens Energy. Bleibt also offenbar nur die Frage, wie sich der Münchner Konzern von seinem einstigen Kerngeschäft trennt: durch einen Börsengang oder durch einen Verkauf an einen Investor.

Bei der IG Metall in Nürnberg rechnet man damit, dass es im Laufe des kommenden Jahres eine finale Entscheidung geben wird, so der 2. Bevollmächtigte Roland Wehrer. Die praktische Umsetzung der Trennung würde dann wohl 2025 folgen.

Ein Großmotor aus dem Hause Siemens-Innomotics
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Ein Großmotor aus dem Hause Siemens-Innomotics. Nun will Siemens die Sparte wieder los werden.

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