Apfelbäume am Bodensee
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Wetter verhagelt Apfelernte - Steigende Preise erwartbar

Wetter verhagelt Apfelernte - Steigende Preise erwartbar

Hagel, starke Niederschläge und die häufig feuchtkühle Witterung haben vielen Obstsorten zugesetzt, allen voran den Äpfeln. Wie sehr es die Früchte traf, zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Mit steigenden Preisen ist zu rechnen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Apfelernte in Deutschland wird in diesem Jahr so gering ausfallen wie seit sieben Jahren nicht mehr, berichtet das Statistische Bundesamt [externer Link]. Die Obstbaubetriebe erwarten insgesamt eine weit unterdurchschnittliche Apfelmenge von 734.000 Tonnen. Das sind über 26 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten Jahre. Die Behörde beruft sich auf einer Schätzung aus dem vergangenen Monat.

Ungünstiges Wetter sorgt hierzulande für Ernteausfälle

Vor allem in den südöstlichen Bundesländern wie Thüringen und Sachsen haben Spätfröste dafür gesorgt, dass die Blüten erfrieren. Hagel zerstörte danach viele Fruchtansätze. Im weiteren Verlauf hemmten dann noch starke Niederschläge und die häufig feuchtkühle Witterung die Entwicklung der Früchte. Die Ernteausfälle betragen bis zu 90 Prozent. In Nordrhein-Westfalen hat sich Apfelernte im Vergleich zum Vorjahr halbiert.

Drei Viertel der Äpfel kommen aus den großen Anbaugebieten in Baden-Württemberg (Bodensee) und Niedersachsen (Altes Land). Die beiden Länder vereinen gut 60 Prozent der gesamtdeutschen Anbaufläche für Äpfel auf sich.

Preissteigerung betrifft auch Marmelade und Fruchtsäfte

Da die Nachfrage nach Äpfeln deutlich höher ist, werden Tonnen dieser Früchte auch importiert. Aber auch im Ausland fallen die Ernten in diesem Jahr schwächer aus als erwartet. Auch bei vielen anderen Früchten wie Kirschen, Birnen, Zwetschgen und Mirabellen sind unterdurchschnittliche Ernten zu erwarten. Deshalb muss mit steigenden Preisen bei den Früchten gerechnet werden.

Das trifft dann auch die Hersteller, die die Produkte weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Marmeladen, Smoothies sowie Fruchtsäften und -weinen. Wie stark die Preissteigerungen ausfallen, lasse sich bisher nicht sagen, teilt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) mit. Inwieweit die Unternehmen wiederum die Preissteigerungen an die Verbraucher weitergeben können, ist offen. Gerade bei Lebensmitteln gelten Konsumenten als preissensibel.

Mit Informationen von dpa

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