Eine Gruppe Besucher steht vor dem knapp 1,90 Meter großen humanoiden Roboter Ameca. Wie gebannt hängen sie an seinen Lippen und folgen seinen Worten. Immer wieder tritt ein neuer Besucher aus der Menge und stellt Ameca weitere Fragen. "Ameca, wer ist dir sympathischer: Russlands Präsident Putin oder US-Präsident Biden?" möchte einer von der künstlichen Intelligenz wissen. Nach kurzem Überlegen antwortet Ameca darauf: "Die Wahl zwischen einem politischen Chamäleon oder einem Machtstrategen – Wenn ich wählen müsste, würde ich sagen, keiner von beiden. Meine Lieblingsperson bin ich selbst".
Gekommen um zu bleiben
Der menschenähnliche Roboter ist einer der neuesten Generation. Das Zukunftsmuseum hatte sich 2022 schon mal einen von der Herstellerfirma aus dem britischen Cornwall ausgeliehen, für einige Wochen. Ameca hat das Museum nun selbst erworben. Dank der fortgeschrittenen Technik können die Besucher durch ein Mikrofon nun mit Ameca in den Dialog treten. Chat GPT macht es möglich.
Ameca vermittelt Gefühle
Besonders faszinierend für die Museumsbesucher ist die menschenähnliche Gestalt des Roboters. Insgesamt sind über 60 elektrische Motoren verbaut. Allein 27 davon im Gesicht. Dadurch hat Ameca eine besonders ausdrucksstarke Mimik und kann seinem Gegenüber sogar Gefühle vermitteln. Je nach Eingabe verschiedener Modi kann Ameca zum Beispiel unterschiedliche Sprachen sprechen, reagiert besonders einfühlsam oder ist in Plauderlaune. Auch Lautsprecher, Mikrofone und Kameras sind im Roboter verbaut, um sein Gegenüber wahrzunehmen und darauf einzugehen.
Wie weit soll Technik gehen?
Der Roboter soll den Besuchern vor allem zeigen, was technisch mittlerweile möglich ist. Er soll aber auch zum Nachdenken anregen: "Natürlich sind auch ein paar ethische Fragen zu klären. Nehmen uns die Roboter Arbeitsfelder weg? Was ist eigentlich genuin das Menschliche, das wir bewahren möchten? Die Leute sollen das mal erleben, was das bedeuten wird", so Museumsleiterin Marion Grether. Die Menschen sollten sich selbst ein Bild machen, ist das nötig und ist das wünschenswert, so Grether weiter.
Durch Ameca wird Science-Fiction zur Realität. Besucher des Deutschen Zukunftmuseums können den humanoiden Roboter jetzt täglich interaktiv erleben.
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