Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in dunkler Jacke auf dem Gefechtsfeld des US-Truppenübungsplatzes Hohenfels.
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Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in dunkler Jacke auf dem Gefechtsfeld des US-Truppenübungsplatzes Hohenfels.

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"32 nations, one voice": Herrmann bei NATO-Manöver in Hohenfels

"32 nations, one voice": Herrmann bei NATO-Manöver in Hohenfels

Zum 75-jährigen Jubiläum der NATO hat Staatskanzleichef Florian Herrmann die Großübung auf dem US-Truppenübungsplatz Hohenfels besucht: Die US-Einrichtungen in Bayern seien wichtige strategische Orte für die NATO - und könnten es auch bleiben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Mitten im Gefechtsfeld stehen Panzer verschiedener Nationen aufgereiht. Ein Black Hawk-Hubschrauber landet daneben im Nebel. Scharfschützen springen heraus, gefolgt vom bayerischen Staatsminister Florian Herrmann (CSU). Zusammen mit US-General Steve Carpenter begrüßt er die Soldaten aus den USA, Großbritannien, Tschechien, Italien und Bulgarien. Er unterhält sich mit ihnen und lässt sich im tiefen Regenmatsch die Panzer zeigen.

Multinationale Übungen wie dieses jährliche Training mit dem Namen "Combined Resolve" soll die Zusammenarbeit der 32 Nato-Mitgliedsländer trainieren und stärken. "32 Nations, but one voice für collective security", erklärt US-General Steve Carpenter.  32 Nationen mit unterschiedlichen Waffensystemen, Abläufen und Sprachen – sie alle sollen im Ernstfall die eine Sprache für kollektive Sicherheit sprechen, nämlich die "NATO-Sprache".

Forderung nach mehr Investitionen

Staatskanzleichef Florian Herrmann sieht von diesen Übungen auch politische Signale ausgehen. Dass 32 Nationen in einem Bündnis Frieden und Freiheit verteidigen. Und dass sie Abschreckung und Verteidigung üben. Die einzelnen Mitgliedsstaaten müssten allerdings heutzutage mehr schultern als in der Vergangenheit. Die Herausforderungen für die NATO weltweit seien vielfältig, so Herrmann. Deshalb fordert er von der Bundesregierung mehr Engagement, nämlich von deutscher Seite die notwendigen Ressourcen dafür bereitzustellen. "Das müsste in Richtung drei Prozent des Bruttoinlandproduktes gehen", rechnet Florian Herrmann vor.

Standorte in der Oberpfalz sollen modernisiert werden

Dass die US-Einrichtungen in der Oberpfalz mit den Truppenübungsplätzen Grafenwöhr und Hohenfels wichtige Standorte für die US-Armee sind, zeigen auch die Investitionen, die hier bereits laufen und noch kommen sollen. Von einer Reise in die USA in den vergangenen Tagen bringt der bayerische Staatskanzleichef die Information mit, dass der US-Kongress 1,8 Milliarden US-Dollar bewilligt hat. Sie sollen in den kommenden Jahren in den Ausbau, die Modernisierung und weitere Investitionen in die US-Stützpunkte in der Oberpfalz fließen. Zusätzlich zu den Hunderten Millionen, die bereits derzeit investiert werden.

Herrmann: Hohenfels strategisch wichtiger Ort für NATO

Dass die US-Armee hier in Bayern so stark vertreten sei, habe nichts mit Gefälligkeit oder Freundschaft zu tun, sagt Florian Herrmann. Sondern der flächenmäßig größte und nach Angaben der US-Armee moderneste Truppenübungsplatz außerhalb den USA sei ein strategisch wichtiger Ort für die ganze NATO. Weil man von hier aus schnelle Verlegungen innerhalb Europas und darüber hinaus trainieren, aber im Ernstfall auch vollziehen könne.

Große US-Community in der Oberpfalz

Die US-Community besteht aus mehr als 40.000 Amerikanern in der Oberpfalz, rechnet General Steve Carpenter vor. Zusammen mit Veteranen und Ausgeschiedenen summiert sie sich sogar auf 60.000 Menschen. Dazu kommen weitere US-Standorte in Bayern wie Garmisch oder Ansbach. Ex-US-Präsident Donald Trump wollte in seiner Amtszeit einen beträchtlichen Teil davon aus der Oberpfalz abziehen.

Im November stehen erneut Präsidentschaftswahlen in den USA an. Unabhängig davon, ob Joe Biden im Amt bleibt oder Donald Trump wieder ins Präsidentenamt kommt, seien die Herausforderungen für die NATO weltweit vielfältig, sagt der bayerische Staatskanzleichef Florian Herrmann. Unabhängig davon, welche genaue Politik die Vereinigten Staaten verfolgen, "wir müssen uns selber um die Verteidigung Europas mit unseren Kräften stärker kümmern". 

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Nach den Gesprächen gibt es in einer Feldküche Nürnberger Rostbratwürste vom amerikanischen Barbecue-Grill.

Anschließend gibt es unter Bäumen in einer Feldküche zwischen Bierbank und Flecktarn-Zelt Nürnberger Rostbratwürste vom amerikanischen Barbecue-Grill. Die Soldaten aus verschiedenen NATO-Ländern lassen sich gerne bedienen und fotografieren den bayerischen Staatsminister mit der Grillzange in der Hand. Eigentlich sollte Ministerpräsident Markus Söder heute hier stehen. Doch der ist mit Bundeskanzler Olaf Scholz in den bayerischen Flutgebieten unterwegs.

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