Hundewelpen in einem Tierheim
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Die im Würzburger Ringpark ausgesetzten Welpen sorgen für großes Interesse. Derzeit sind sie im Würzburger Tierheim noch in Quarantäne.

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Ausgesetzte Welpen: Würzburger Tierheim bekommt viele Anfragen

Ausgesetzte Welpen: Würzburger Tierheim bekommt viele Anfragen

Mitte November haben Unbekannte Welpen in einer Transportbox im Würzburger Ringpark ausgesetzt. Jetzt sind die Mischlingshunde im Tierheim untergebracht. Dieses bekommt aktuell Anfragen aus ganz Deutschland, doch Interessierte brauchen Geduld.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Sie drücken ihre Nasen an die Gitterstäbe im Würzburger Tierheim, kuscheln sich aneinander und fiepen: Die sieben Hundewelpen, die am 19. November in einer Transportbox im Würzburger Ringpark ausgesetzt wurden. Die Belegschaft des Tierheims hat die süßen Vierbeiner nach Desserts benannt, wie Tiramisu, Panacotta oder Nougat. Aktuell sind die Welpen in der Quarantäne-Station des Tierheims untergebracht und werden aufgepäppelt. Dort sorgen sie für großes Aufsehen.

Ausgesetzte Mischlingswelpen vorerst in Quarantäne

"Die Kleinen sind Mischlinge, vermutlich aus verschiedenen kleinen Rassen wie Shih Tzu, Chihuahua, Pinscher oder Terrier", erklärt Maxim Iochim, Pressesprecher des Tierheims. Die Welpen seien etwa sechs Wochen alt und müssten laut den Vorgaben des Veterinäramts vorerst in Quarantäne bleiben. "Die Herkunft der Tiere ist unklar, möglicherweise kommen sie aus dem Ausland", so Iochim weiter.

Die Quarantäne-Maßnahme sei notwendig, um die Gesundheit der Hunde sicherzustellen und mögliche Krankheiten wie Tollwut auszuschließen. "Die Quarantäne dauert schätzungsweise bis Januar oder Februar. Erst nach vollständiger Impfung dürfen die Welpen vermittelt werden", erklärt der Sprecher.

Menschen aus ganz Deutschland haben Interesse an den Hunden

Das Interesse an den Welpen ist riesig. "Wir werden täglich mit Nachrichten überrannt. Es gibt sogar Anfragen aus München und anderen Regionen Deutschlands", so Maxim Iochim. Es kämen auch Besucher und Besucherinnen, die die Welpen sehen wollen. Die Menschen seien dann enttäuscht, weil die Tiere vorerst unter Verschluss bleiben. Selbst die Fenster zur Quarantäne-Station seien abgedunkelt, um die Welpen vor neugierigen Blicken zu schützen.

"Bitte keine Anfragen mehr zu den Welpen"

Das Tierheim bittet um Verständnis: Die Vermittlung der Welpen beginne erst nach der Quarantäne. Man werde dies rechtzeitig über die sozialen Medien des Würzburger Tierheims bekanntgegeben. Bis dahin sorge das Team dafür, dass die Kleinen in der Quarantäne gut versorgt und sozialisiert würden. "Wir bitten die Menschen auch, aktuell von weiteren Vermittlungsanfragen abzusehen", so Iochim. Bisherige Anfragen würden nicht beantwortet.

Welche Voraussetzungen müssen zukünftige Halter erfüllen?

Potenzielle Halterinnen und Halter sollten sich bewusst sein, dass die Erziehung eines Welpen viel Zeit und Geduld erfordere, betont der Tierheimsprecher: "Die Kleinen sind nicht stubenrein, können nicht alleine bleiben und müssen alles von Grund auf lernen." Optimal wären Familien mit Homeoffice-Möglichkeiten oder flexiblem Alltag, die den Hunden ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit widmen könnten.

"Hunde sind keine Weihnachtsgeschenke"

Iochim unterstreicht, dass Hunde keine Weihnachtsgeschenke sind. Haustiere seien keine Objekte, die man wie Spielzeug verschenken könne: "Hunde als Geschenke gehen gar nicht. Und diese sieben Welpen sowieso nicht, weil sie eben noch in Quarantäne sind."

Hat Maxim Iochim einen persönlichen Liebling im Wurf? Ja, verrät er zum Schluss. "Der kleine schwarze Wuschel hat es mir besonders angetan: Er heißt Praline. Aber natürlich sind alle Welpen einfach zauberhaft", so der Pressesprecher.

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Nachdem ein Passant die Welpen entdeckt hat, hat sich zunächst die Würzburger Polizei um die Tiere gekümmert.

Dieser Artikel ist erstmals am 02.12.2024 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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