Die schweren Regenfälle, Unwetter und Überflutungen der letzten Zeit haben auch viele Badegewässer im Landkreis Cham verunreinigt. Darauf weist das Landratsamt Cham hin. Das Gesundheitsamt Cham hatte am 3. Juni aus fast allen Naturbadeseen im Landkreis Wasserproben genommen. Die Ergebnisse zeigen nun für vier Gewässer stärkere Belastungen. Das sind der Drachensee in Furth im Wald, der Blaibacher See und die Badeweiher in Zell und Hohenwarth.
Abwasser aus der Kanalisation könnte in Seen gelaufen sein
Auch in einigen anderen Oberpfälzer Badeseen hat sich die hygienisch-mikrobiologische Wasserqualität verschlechtert. Grund ist, dass durch starke Niederschläge vermehrt mikrobiologische Verunreinigungen in Badeseen gelangen können. Auch ungeklärtes Abwasser kann dort hineingelaufen sein, wenn es zur Entlastung der Kanalisation bei Überschwemmungen abgeleitet wurde.
Lieber nicht baden, wegen Unfallgefahr durch Äste oder Müll
Das Gesundheitsamt Cham bittet momentan um "Besonnenheit", wenn man in Naturseen badet. Durch Fremdstoffe wie hineingeschwemmte Äste oder Müll bestehe eine erhöhte Unfallgefahr. Das Wasser kann getrübt sein, sodass man nicht tief genug hinabsieht. In Fließgewässern können immer noch starke Strömungen herrschen. Nächste Woche will das Gesundheitsamt Cham weitere Wasserproben nehmen und untersuchen.
Auch im Landkreis Straubing-Bogen warnt das Gesundheitsamt, dass Badeseen und Flüsse durch hineingeschwemmten Dünger, Fäkalien und Öl verschmutzt sein können.
Badeverbot für niederbayerischen Weiher
In Niederbayern ist sogar ein Badeverbot für einen Weiher aufgrund der schlechten Wasserqualität ausgesprochen worden. Das Landratsamt Deggendorf hat am Mittwoch, 12. Juni, das Baden im sogenannten Luberweiher (Griesweiher), der sich zwischen Seebach und Niederalteich befindet, verboten. Denn durch die Rückverlegung des Donaudamms im Bereich des Weihers wurde dieser beim letzten Hochwasser der Donau "überspült" und das habe die Wasserqualität verschlechtert, heißt es in einem Schreiben des Landratsamts Deggendorf.
In der kommenden Woche wird die Gesundheitsverwaltung eine Wasserprobe entnehmen und die Wasserqualität prüfen. Dann wird entschieden, wie lange das Badeverbot für den Luberweiher gelten wird.
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