Wohl jahrzehntelang hat ein Auto bei Straubing auf dem Grund der Donau gelegen, bevor es von der Besatzung eines Peilschiffs entdeckt wurde. Jetzt konnte es mit einem Kranboot aus neun Meter Tiefe geborgen werden. Zu den Hintergründen kann die Polizei noch nicht viel sagen.
Fahrgestellnummer lässt erste Schlüsse zu
Audi 100 L, 85 PS, Farbe Resedagrün Metallic, 4-Gang-Schaltgetriebe, Stoffpolsterung "Sand". So oder ähnlich dürfte der geborgene Wagen Ende der 1970er-Jahre beworben worden sein. Die Eckdaten konnte die Polizei anhand der noch lesbaren Fahrgestellnummer ermitteln.
Auto-Kennzeichen sind an dem Audi dagegen nicht mehr vorhanden. Im Kofferraum befanden sich noch vier alte Reifen aus dem Jahr 1975, teils ohne Felgen.
Die Beamten konnten auch ermitteln, dass der Audi 100 L im März 1978 produziert und in Ingolstadt an einen Werksangehörigen ausgeliefert worden war. Wie das Auto dann aber letztlich in die Donau kam, ist noch unklar. Hinweise auf eine Straftat in Zusammenhang mit dem Audi konnte die Wasserschutzpolizei Deggendorf bislang nicht feststellen.
Peilschiff entdeckt Audi-Wrack
Bei einer Fahrt eines Peilschiffs wurde das Fahrzeug zunächst 2015 als leichte Erhöhung im Gewässerboden nahe der Schleuse Straubing identifiziert. Nun konnte anhand eines neuen Peilschiffes mit besserer Auflösung festgestellt werden, dass es sich bei der Erhöhung um einen Pkw handeln dürfte. Spezialisten der Polizei konnten mithilfe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Straubing den Audi schließlich mit einem Kranboot bergen.
Polizei hofft auf Hinweise aus Bevölkerung
Um seine Geschichte nachvollziehen zu können, hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. In ähnlichen Fällen konnte ein Besitzer oft nicht mehr festgestellt werden.
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