Schülerinnen und Schüler stehen vor einer Tafel.
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Die Demokratie AG an der Grundschule Schwanstetten setzt sich für Mitbestimmung an ihrer Schule ein.

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Demokratie macht in Schwanstetten Schule

Demokratie macht in Schwanstetten Schule

Was Demokratie für ein Land aber auch für ihre Schule bedeutet, damit beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schwanstetten in einer AG. Die Kinder gehen Probleme an und haben sich auch schon den Bürgermeister zu Hilfe geholt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Die acht Schülerinnen und Schüler der Demokratie AG sitzen in einem Klassenzimmer in der Grundschule Schwanstetten und diskutieren darüber, ob die Kinder im Pausenhof in den Hecken spielen dürfen. Jeder darf seine Meinung sagen. Aber es gibt Regeln. "Dass niemand verletzt wird mit den Wörtern, die man sagt. Dass jeder eine eigene Meinung hat, aber es darf niemanden verletzen oder niemanden ausgrenzen", erklärt Mia.

Demokratie auch im Klassenzimmer

Seit vergangenem Schuljahr wird die Demokratie AG an der Grundschule Schwanstetten angeboten. Die Idee dazu hatte die Lehrerin Michaela Koch. "Ich finde, es ist ganz wichtig, dass gerade schon die Kleinen die demokratischen Werte mit auf den Weg kriegen", sagt die Lehrerin. Anfangs hätten sie sich viel darüber unterhalten, was Demokratie überhaupt bedeutet. "Das bedeutet, dass nicht nur ein König oder eine einzelne Person über alle anderen bestimmt, sondern wir alle als Gemeinschaft", erklärt Lorik. "Wie bei der Klassensprecherwahl zum Beispiel. Da wird immer abgestimmt, wer jetzt Klassensprecher wird", ergänzt Lucas.

Brief an den Bürgermeister

Die Demokratie AG plant verschiedene Aktionen und geht Probleme in der Schule an. So haben sie unter anderem alle Schülerinnen und Schüler abstimmen lassen, welche die wichtigsten Schulregeln für sind. "Zusammenhalt hatte die meisten Klebepunkte", berichtet Klara über die Abstimmung. Außerdem hat sich die Demokratie AG an den Schwanstettener Bürgermeister gewandt, als die Garderoben in der Schule nicht mehr richtig geputzt wurden, erzählt Leni. Und der hat sich um das Problem gekümmert.

Selbstwirksamkeit und Spaß

So erleben die Kinder Selbstwirksamkeit und dass sie etwas bewegen können. Die Schülerinnen und Schüler werden immer selbstständiger, sagt Lehrerin Michaela Koch. "Die Kinder haben irgendwann gesagt: 'Ach Frau Koch, du bist ja nur noch da, dass wir wissen, wann 14 Uhr ist und Schluss.' Aber ansonsten haben die ganz viel alleine gemacht", erzählt sie.

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