Die Feuerwehr beseitigt ein umgestürzten Baum, der auf ein Auto gestürzt ist
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Ex-Hurrikan "Kirk" ist als Sturmtief in Bayern angekommen. In Franken hat es bereits erste Einsätze gegeben.

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Ex-Hurrikan "Kirk" erreicht Bayern - Bereits erste Einsätze

Ex-Hurrikan "Kirk" erreicht Bayern - Bereits erste Einsätze

Ex-Hurrikan "Kirk" ist als Sturmtief in Bayern angekommen. In Franken hat es bereits erste Einsätze gegeben. Dabei geht es vor allem um umgewehte Bäume, Schilder und Baustellenabsperrungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

In Franken gibt es bereits erste Einsätze wegen Ex-Hurrikan "Kirk". In Oberfranken gingen in den frühen Morgenstunden bereits die ersten Notrufe ein, wie das dortige Polizeipräsidium mitteilt. Es handelt sich einer Sprecherin zufolge vor allem um Bäume, die auf die Fahrbahn gestürzt sind. Zu mittlerweile 110 Einsatzorten im gesamten Regierungsbezirk sind Polizei und Rettungskräften ausgerückt, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken mitteilt.

Polizei in Oberfranken warnt vor den nächsten Stunden

Schwerpunkte waren in Oberfranken zuletzt Stadt und Landkreis Bayreuth sowie Kronach. Vorwiegend handle es sich um umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste. In Kulmbach ist ein Baum auf einen Pkw gestürzt, dessen Fahrer leicht verletzt wurde. In Röslau im Landkreis Wunsiedel wurde eine Oberleitung abgerissen. Dort geriet eine Freifläche in Brand, die derzeit von der Feuerwehr gelöscht wird.

Die Polizei bittet um vorsichtige Fahrweise, vor allem in bewaldeten Gebieten und warnt davor, dass die Gefahren durch das Sturmtief in den nächsten Stunden noch zunehmen können. Die Seilbahnen am Ochsenkopf im Fichtelgebirge (Landkreis Bayreuth) bleiben heute laut Tourismuszentrale geschlossen.

In Schwaben bleibt wegen der Sturmwarnung auch der Zoo Augsburg vorsichtshalber geschlossen.

Entwarnung in Mittelfranken

Mittlerweile hat die mittelfränkische Polizei Entwarnung gegeben. Mit weiteren Schäden durch den Ex-Hurrikan sei nach der aktuellen Wetterprognose nicht zu rechnen, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

Am Vormittag mussten Feuerwehr und Polizei im Zuständigkeitsgebiet der Integrierten Leitstelle Nürnberg zu knapp 80 Einsätzen ausrücken – allein 30 davon direkt im Stadtgebiet Nürnberg. Verletzt wurde aber nach jetzigem Stand niemand. Insgesamt sei der Großraum Nürnberg recht glimpflich davongekommen, resümiert die Polizei.

In Unterfranken mussten die Feuerwehren bisher knapp 50 Mal ausrücken und umgefallene Bäume oder Verkehrsschilder beseitigen. Personen wurden bislang nicht verletzt.

Die meisten Einsätze gab es in den Landkreisen Schweinfurt, Main-Spessart, Würzburg und Kitzingen. Am Untermain gab es lediglich fünf Einsätze, dort lassen die Böen inzwischen auch schon nach, so ein Sprecher der Leitstelle Aschaffenburg. Insgesamt sind die Rettungsdienste nach eigenen Angaben gut gerüstet.

Bahnverkehr in Baden-Württemberg beeinträchtigt

Bereits am Vorabend kam es wegen starker Böen auf dem Bodensee zu Problemen: Ein Vater und sein Kind gerieten in Seenot. Ein Segel ihres Bootes war wegen des starken Windes gerissen. Die Feuerwehr brachte Vater und Kind in Sicherheit. Auch einige Segelboote wurden von den Bojen weggerissen und an Land gespült.

Schwerer als Bayern hat es das Nachbarbundesland Baden-Württemberg getroffen. Dort hat der Ex-Hurrikan nicht nur für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt, sondern auch den Bahnverkehr beeinträchtigt.

Sturm soll ab Mittag nachlassen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für Bayern bis zum Mittag weiterhin stürmische Windböen. In den Hochlagen der Alpen seien diese besonders schwer. Auf den höchsten Gipfeln sei sogar mit orkanartigen Böen aus südlichen Richtungen zu rechnen.

Ab Mittag soll der Sturm den Angaben zufolge nachlassen. Abgelöst wird er voraussichtlich von Regenschauern und vereinzelten Gewittern, die bis in die Nacht zum Freitag andauern. Hinter dem Sturmtief bringe eine Kaltfront aus Nordwesten kühlere Meeresluft in Richtung Freistaat, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. 

Am Wochenende rechnen die Meteorologen dann mit mehr trockenen Phasen, im Osten Bayerns soll am Samstag oft die Sonne zu sehen sein. Am Sonntag komme die Sonne vor allem am Nachmittag raus - bei bis zu 18 Grad im Alpenvorland.

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