Flughafengebäude und Rollbahn am Flughafen Nürnberg.
Bildrechte: BR/Andi Heinicke

Vom Airport Nürnberg aus erreichen Touristinnen und Touristen rund 60 Ziele weltweit.

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Flughafen Nürnberg ist bereit für den Sommerferien-Ansturm

Der Flughafen Nürnberg rechnet mit rund 730.000 Fluggästen in den Sommerferien. Damit die Urlaubsreisen möglichst störungsfrei gelingen, hat sich der Airport vorbereitet. Er setzt aber auch auf die Mithilfe der Passagiere.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Mit dem letzten Schultag am Freitag beginnen für rund 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern die lang ersehnten Sommerferien. Für Flughäfen bayernweit startet damit die Hauptreisezeit: Am Albrecht-Dürer-Airport in Nürnberg rechnet man mit rund 730.000 Fluggästen in den kommenden sechs Wochen. Trotz Hauptsaison blickt man hier gelassen auf die kommende Zeit: "Wir sind natürlich auch mit unseren Anlagen und der Infrastruktur soweit vorbereitet, dass es einen reibungslosen Ablauf geben wird", verspricht Flughafensprecher Christian Albrecht.

Wegen Protest: Airport Nürnberg nahm Passagiere aus Frankfurt auf

Doch bereits am Donnerstagmorgen musste der Albrecht-Dürer-Airport einem anderen Flughafen aushelfen: Denn auf dem Rollfeld des Nürnberger Airports waren in den Morgenstunden Flüge gelandet, die eigentlich den Flughafen Frankfurt als Ziel hatten. Dort hatten Klimademonstranten mit einer Klebeaktion den Flugbetrieb für Stunden lahmgelegt. Laut Flughafenbetreiber Fraport mussten in Frankfurt deshalb rund 170 der 1.400 für Donnerstag geplanten Flüge annulliert werden. Ähnliche Aktionen der Gruppe "Letzte Generationen" hatte es am Vortag bereits am Flughafen Köln-Bonn oder in London gegeben.

Flughafen ist auf mögliche Störungen vorbereitet

Am Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg will man sich durch "Prozesse für entsprechende Ereignisse" vor solchen Protest-Aktionen schützen, sagt Flughafensprecher Albrecht im Gespräch mit dem BR. Wie genau diese Maßnahmen aussehen, könne er jedoch nicht mitteilen. Man gebe "aus Sicherheitsgründen keine Auskünfte zu Sicherheitseinrichtungen". Um Störungen des Flugbetriebs wie beispielsweise durch Klima-Aktivisten zu vermeiden, arbeite der Flughafen jedoch schon lang eng mit anderen Sicherheitsbehörden zusammen.

Zusätzliches Personal und geübte Abläufe gegen Koffer-Chaos

Doch nicht nur Klima-Kleber können Reisenden einen Strich durch den lang ersehnten Urlaub machen. Zuletzt hatte es an Flughäfen bayernweit in Ferienzeiten immer wieder Ärger rund um Koffer gegeben, die gar nicht oder zu spät ankamen. In Nürnberg möchte man solche Vorfälle natürlich vermeiden, so Flughafensprecher Albrecht. Schon 2023 habe der Flughafen neues Personal rekrutiert und Abläufe und Infrastruktur auf die Hauptreisezeit eingestellt. Ein Problem bleibt aber auch hier: Wenn Flüge sich verspäten und dann möglicherweise zeitgleich landen und abgefertigt werden wollen – dann kommen selbst die schnellsten Flughafenmitarbeiter nicht mehr nach. Dann könne es auch zu Wartezeiten für die Urlauber kommen, sagt Christian Albrecht.

Gültigkeit der Ausweisepapiere vorab prüfen

Doch auch die Reisenden selbst können laut Flughafen mithelfen, um lange Schlangen an den Schaltern in der Ferienzeit zu vermeiden. Die Passagiere sollen vor der Reise unbedingt überprüfen, ob ihre Reisepässe beziehungsweise Personalausweise noch gültig sind. Wer kann, wird gebeten, schon vorab zu Hause online einzuchecken. Vor Ort, so der Flughafensprecher weiter, bitte man alle Passagiere darum, die Reiseunterlagen an den Schaltern stets bereit zu halten, um langes Suchen in Taschen, Koffern und Rucksäcken zu vermeiden.

Neue Gepäckautomaten sollen Zeit sparen

Wichtig sei es außerdem, dass die Reisenden rund zwei Stunden vor Abflug beim Check-in sind, so Albrecht. Er rät außerdem dazu, die neuen Gepäckautomaten zu nutzen. Hier können Passagiere ihre Koffer und Reisetaschen selbst aufgeben – unabhängig von den Öffnungszeiten der Schalter. "Der Service ist derzeit nur für Passagiere der Airlines Air France, KLM und Wizz Air verfügbar", so der Flughafen. Das neue Angebot gibt es seit März dieses Jahres am Nürnberger Airport. Nach dem Scan der Bordkarte können die Urlauber ihr Gepäckstück hier selbst wiegen, den Anhänger anbringen, und das Förderband bringt den Koffer dann zum Flugzeug.

Antalya, Mallorca und Kreta sind die Top-Reiseziele

Am Flughafen in Nürnberg fliegen 24 Unternehmen mehr als 60 Ziele weltweit an. "Das Top-Reiseziel ist wie auch in den Vorjahren eindeutig Antalya in der Türkei, gefolgt von Mallorca und der griechischen Insel Kreta", sagt Pressesprecher Albrecht. Neben den Ferienzielen spielen für den Flughafen aber auch Flüge zu sogenannte Drehkreuzen – also Umsteigeflughäfen – eine wichtige Rolle: Die drei am stärksten frequentierten Drehkreuze ab Nürnberg sind Frankfurt, Istanbul und Amsterdam.

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